Hinweise zum Betrieb des DDW-Servers

(von HolgerSeider )

 

Herzstück des Systems ist das Programm DDW. Beim Start belegt dieses Programm eine serielle Schnittstelle und die parallele Schnittstelle des PC's und öffnet mindestens einen Port zur Interprozesskommunikation.(Command-Port)d.h. es wartet darauf, daß sich ein Client anmeldet.
Erreicht den Server ein Dekoder-Steuerkommando vom Client, dann berechnet er die notwendigen Datenpakete und schickt diese via serieller Schnittstelle an den Booster. Derzeit kann der Server Datenpakete für das alte Märklin-Protokoll (Protokollkennung: M1), für das neue Märklin-Protokoll (Protokollkennung: M2), für diverse Erweiterungen dieses Protokolls (Protokollkennungen: M3, M4, M5) und für NMRA-DCC kompatible Dekoder (Protokollkennungen: NB, N1, N2, N3, N4) erzeugen.
Dekoder, die nur das alte Märklin-Protokoll verstehen sind C90 (6090), C80 (6080) und alte Delta-Dekoder. Das neue Märklin-Protokoll verstehen 60901, 60902, neue Delta-Dekoder und alle Dekoder von Uhlenbrock (DGL750, DGL751, DAL770, DGR755). Es können alle NMRA-DCC kompatiblen Dekoder eingesetzt werden. Der Server kann Pakete des NMRA-Standards mit kurzer 7- oder langer 14-bit-Adresse, 14, 28 oder 128 Fahrstufen und bis zu 4 Zusatzfunktionen erzeugen. Dekoder mit der gleichen kurzen und langen Adresse können parallel betrieben werden. D.h. es stehen 10366 NMRA-DCC-Adressen zur Verfügung.
Der Server kann auch Signale für die alten Märklin Funktionsdekoder (z.B. im Tanzwagen) (Protokollkennung: MF) und zur Ansteuerung der Schaltdekoder (M) erzeugen (k83 und kompatible). Natürlich können auch Schaltdekoder gemäß NMRA-DCC (N) verwendet werden.
An die parallele Schnittstelle können S88 - Rückmeldebausteine oder Kompatible angeschlossen werden, die dann über einen weiteren Interprozesskommmunikationsport (Poll-Port) an den Client weiter gesendet werden. Über den dritten Interprozesskommunikationsport (Info-Port) können aktuelle Statusmeldungen aus der Anlage ausgelesen werden (sofern die Dekoder dieses zulassen).

Grenzwerte:

  • Lokomotiveadressen 10366
  • Magnetartikel 324
  • Rückmelder 1984

 

Das Serverprogramm ist voll kompatibel zum SRCP - Protokoll 07.3

 

 

DDW - Voraussetzung DDW wurde dahingehend programmiert, dass teure Hardware zur Steuerung einer Modelleisenbahn entfällt. Die Idee war einem "alten" PC diese Aufgaben zu übertragen. Die folgenden Bilder zeigen die Möglichkeiten, die DDW bietet.

 

Grundvoraussetzung für den Einsatz von DDW ist ein Pentium I PC (min. 200MHz) mit dem Betriebssystem Windows 98 oder Windows NT 4.0. Weiterhin muß über zwei spezielle Kabel die Verbindung zur Modelleisenbahn hergestellt werden. Somit entfallen der Kauf einer teuren Central Unit mit Interface der einzelnen Modellbahnhersteller. Diese Aufgaben übernimmt komplett der PC. Anleitungen für die Erstellung der einzelnen Verbindungskabel findet man im Anhang 1.

Für Grossanlagen ist es möglich die einzelnen Stell- / Regelaufgaben auf mehrere PC aufzuteilen, und diese PC's dann über eine Netzwerkverbindung (TCP/IP) zu koppeln. Das würde bedeuten, daß auf einem zentralen Rechner der DDW (mit einem Client) läuft und auf die Anlage verteilt mehrere PC's mit unterschiedlichen Clients gewisse Teilabschnitte steuern können. Die PC's können aber mit unterschiedlichen Betriebssystemen ausgestattet sein.

 

DDW - spezielle Kabel

 

Nachfolgende Grafiken zeigen die Verschaltung der seriellen Schnittstelle des PC's (COM) mit verschiedenen Boostern verschiedener Hersteller.

Märklin:

Lenz:

Conrad:

Elektor EDITS System:
Roco 10761 Booster:

Ader 6 und 1 des 10761 von Roco. ist verbunden mit 5 und 3 des 9 poligen RS 232 Steckers oder mit 7 und 2 des 25 poligen RS232 Steckers

Nachfolgende Grafik zeigt die Verschaltung der parallelen Schnittstelle des PC's (LPT) mit dem S88 - BUS 1.

 

Es ist möglich vier S88 - Bus-Systeme an die parallele Schnittstelle anzuschließen, die jeweils mit 31 S88-Modulen bestückt werden können.

PinPC
Sub D-25

PinPC
Centronics 36
Pin S88
Signal S88
Signal PC
10
10
1
DATA Bus 1
ACK
11
11
1
DATA Bus 1
!BUSY
12
12
1
DATA Bus 1
PEND
13
13
1
DATA Bus 1
SEL
18
16
2
GND
GND
2
2
3
CLOCK
D0
3
3
4
LOAD
D1
4
4
5
RESET
D2
-
-
6
+5V
-

Tabelle 1: Verbindung PC-> S88-Bus. Der Pin 1 des S88-Bus weist zur Gehäusemitte der Original - Rückmeldemodule. Zur Information sind die Signalnamen des S88-Bus sowie der parallelen Schnittstelle angegeben.

 

Kontakt 1 im Modul 1 an Bus
wird in SRCP Port
1
1
2
497
3
993
4
1489
Tabelle 2: Rückmelde - Ports der vier Busse in SRCP

 

Eine Druckversion dieses Textes hat Holger Seider ebenfalls erstellt

 

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letzte Änderung 23.02.2003