Friedensdekade 2001 - 20101. Resolution 53/25 der Generalversammlung der Vereinten Nationen, verabschiedet auf ihrer 53. Plenarsitzung am 10. 11.1998, veroeffentlicht auf ihrer 55. Sitzung am 19.11.1998 (A/RES/53/25):
"Internationalen Dekade fuer eine Kultur des Friedens und der Gewaltlosigkeit zugunsten der Kinder der Welt (2001-2010)"
Die Generalversammlung,
unter Hinweis auf ihre Resolution 52/15 vom 20. November 1997 und die Resolution 1997/47 des Wirtschafts- und Sozialrats vom 22. Juli 1997, mit denen das Jahr 2000 zum Internationalen Jahr fuer eine Kultur des Friedens erklaert wurde (1), sowie auf ihre Resolution 52/13 vom 20. November 1997 ueber eine Kultur des Friedens,
unter Beruecksichtigung der Resolution 1998/54 der Menschenrechtskommission vom 17. April 1998 mit dem Titel "Wege zu einer Kultur des Friedens" (2),
unter Hinweis auf die einschlaegigen Resolutionen der Generalversammlung und der Menschenrechtskommission betreffend die Dekade der Vereinten Nationen fuer Menschenrechtserziehung (1995-2004),
unter Beruecksichtigung des Projekts "Wege zu einer Kultur des Friedens" der Organisation der Vereinten Nationen fuer Erziehung, Wissenschaft und Kultur,
im Bewusstsein dessen, dass die Aufgabe der Vereinten Nationen - die Bewahrung kommender Generationen vor der Geissel des Krieges - den Uebergang zu einer Kultur des Friedens erfordert, die mit ihren Werten, Einstellungen und Verhaltensweisen ein auf den Grundsaetzen der Freiheit, der Gerechtigkeit und der Demokratie, aller Menschenrechte, der Toleranz und der Solidaritaet beruhendes gesellschaftliches Neben- und Miteinander widerspiegelt und foerdert, die Gewalt ablehnt und danach trachtet, Konflikte zu verhindern, indem sie gegen deren tiefere Ursachen angeht, um Probleme im Dialog und auf dem Verhandlungsweg zu loesen, und die die uneingeschraenkte Wahrnehmung aller Rechte und die Moeglichkeit der uneingeschraenkten Teilhabe am Entwicklungsprozess ihrer Gesellschaft garantiert,
in der Erkenntnis, dass Kindern weltweit durch verschiedene Formen der Gewalt auf allen Ebenen der Gesellschaft ungeheures koerperliches und seelisches Leid zugefuegt wird und dass eine Kultur der Friedens und der Gewaltfreiheit die Achtung des Lebens und der Wuerde jedes Menschen ohne Vorurteile oder Diskriminierung jedweder Art foerdert,
in Anerkennung der Rolle, die der Erziehung dabei zukommt, eine Kultur des Friedens und der Gewaltfreiheit aufzubauen, insbesondere indem Kinder darin unterwiesen werden, Frieden und Gewaltfreiheit aktiv zu leben, was die in der Charta der Vereinten Nationen verankerten Ziele und Grundsaetze foerdern wird,
betonend, dass die Foerderung einer Kultur des Friedens und der Gewaltfreiheit, aufgrund deren Kinder lernen, in Frieden und Eintracht miteinander zu leben, was zur Staerkung des Weltfriedens und der internationalen Zusammenarbeit beitragen wird, von den Erwachsenen ausgehen und den Kindern vermittelt werden sollte,
unterstreichend, dass die geplante internationalen Dekade fuer eine Kultur des Friedens und der Gewaltlosigkeit zugunsten der Kinder der Welt dazu beitragen wird, dass auf der Grundlage der in der Charta der Vereinten Nationen verankerten Grundsaetze sowie der Achtung vor den Menschenrechten, der Demokratie und der Toleranz, der Entwicklungsfoerderung, der Friedenserziehung, des freien Informationsflusses und der umfassenderen Teilhabe von Frauen als ein ganzheitlicher Ansatz zur Verhuetung von Gewalt und Konflikten eine Kultur des Friedens sowie Anstrengungen gefoerdert werden, deren Ziel es ist, die Voraussetzungen fuer den Frieden und dessen Konsolidierung zu schaffen,
in der Ueberzeugung, dass eine solche Dekade zu Beginn des neuen Jahrtausends massgeblich zu den Anstrengungen beitragen wuerde, die die internationale Gemeinschaft unternimmt, um den Frieden, die Eintracht, alle Menschenrechte, die Demokratie und die Entwicklung in der ganzen Welt zu foerdern,
(1) Official Records of the Economic and Social Council, 1997, Supplement No. 1 (E/1997/97)
- erklaert den Zeitraum von 2001 bis 2010 zur Internationalen Dekade fuer eine Kultur des Friedens und der Gewaltlosigkeit zugunsten der Kinder der Welt;
- bittet den Generalsekretaer, der Generalversammlung auf ihrer fuenfundfuenfzigsten Tagung im Benehmen mit den Mitgliedstaaten, den zustaendigen Organen der Vereinten Nationen und den nichtstaatlichen Organisationen einen Bericht und den Entwurf eines Aktionsprogramms zur Foerderung der Durchfuehrung der Dekade auf oertlicher, nationaler, regionaler und internationaler Ebene vorzulegen und die Aktivitaeten der Dekade zu koordinieren;
- bittet ausserdem die Mitgliedstaaten, die notwendigen Schritte zu unternehmen, um sicherzustellen, dass auf allen Ebenen ihrer jeweiligen Gesellschaft, namentlich in den Bildungseinrichtungen, Unterweisung darin erteilt wird, Frieden und Gewaltfreiheit aktiv zu leben;
- fordert die zustaendigen Organe der Vereinten Nationen, insbesondere die Organisation der Vereinten Nationen fuer Erziehung, Wissenschaft und Kultur und das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, auf und bittet die nichtstaatlichen Organisationen, die religioesen Institutionen und Gruppen, die Bildungseinrichtungen, die Kuenstler und die Medien, die Dekade zugunsten aller Kinder der Welt zu unterstuetzen;
- beschliesst, die Frage der Internationalen Dekade fuer eine Kultur des Friedens und der Gewaltlosigkeit zugunsten der Kinder der Welt (2001-2010) auf ihrer fuenfundfuenfzigsten Tagung unter dem Tagesordnungspunkt "Kultur des Friedens" zu behandeln.
(2) Ebd., 1998, Supplement No. 3 (E/1998/23), Kap. II, Abschnitt A.---
2. Resolution 53/243 der Generalversammlung der Vereinten Nationen, verabschiedet auf ihrer 107. Plenarsitzung am 13. September 1999 (A/RES/53/243):
"Erklaerung ueber eine Kultur des Friedens und Aktionsprogramm fuer eine Kultur des Friedens"
A. Erklaerung ueber eine Kultur des Friedens
Die Generalversammlung,
unter Hinweis auf die Charta der Vereinten Nationen, insbesondere die darin verankerten Ziele und Grundsaetze,
sowie unter Hinweis auf die Satzung der Organisation der Vereinten Nationen fuer Erziehung, Wissenschaft und Kultur, in der es heisst, "dass, da Kriege im Geiste des Menschen entstehen, auch die Verteidigung des Friedens im Geiste des Menschen ihren Anfang nehmen muss",
ferner unter Hinweis auf die Allgemeine Erklaerung der Menschenrechte (1) und andere einschlaegige internationale Rechtsakte des Systems der Vereinten Nationen;
in der Erkenntnis, dass Frieden nicht nur das Nichtvorhandensein von Konflikten bedeutet, sondern dass dazu auch ein positiver, dynamischer und partizipatorischer Prozess erforderlich ist, in dessen Rahmen der Dialog gefoerdert wird und Konflikte in einem Geist des gegenseitigen Verstaendnisses und der Zusammenarbeit beigelegt werden,
sowie in der Erkenntnis, dass das Ende des Kalten Krieges mehr Moeglichkeiten fuer die Staerkung einer Kultur des Friedens eroeffnet hat,
mit dem Ausdruck ihrer tiefen Besorgnis ueber das Andauern und die Ausbreitung von Gewalt und Konflikten in verschiedenen Teilen der Welt,
in der Erkenntnis, dass es geboten ist, alle Formen der Diskriminierung und der Intoleranz zu beseitigen, namentlich solche, die auf der Rasse, der Hautfarbe, dem Geschlecht, der Sprache, der Religion, einer politischen oder sonstigen Anschauung, der nationalen, ethnischen oder sozialen Herkunft, dem Vermoegen, einer Behinderung, der Geburt oder einem sonstigen Stand beruhen,
unter Hinweis auf ihre Resolution 52/15 vom 20. November 1997, mit der sie das Jahr 2000 zum "Internationalen Jahr fuer eine Kultur des Friedens" erklaert hat, sowie auf ihre Resolution 53/25 vom 10. November 1998, mit der sie den Zeitraum von 2001 - 2010 zur "Internationalen Dekade fuer eine Kultur des Friedens und der Gewaltlosigkeit zugunsten der Kinder der Welt" erklaert hat,
in Anerkennung der wichtigen Rolle, die der Organisation der Vereinten Nationen fuer Erziehung, Wissenschaft und Kultur bei der Foerderung einer Kultur des Friedens nach wie vor zukommt,
verkuendet feierlich die nachstehende Erklaerung ueber eine Kultur des Friedens, von deren Bestimmungen sich die Regierungen, die internationalen Organisationen und die Zivilgesellschaft bei ihrer Taetigkeit zur Foerderung und Staerkung einer Kultur des Friedens im neuen Jahrtausend leiten lassen koennen:
Artikel 1
Unter einer Kultur des Friedens ist die Gesamtheit der Wertvorstellungen, Einstellungen, Traditionen, Verhaltens- und Lebensweisen zu verstehen, die auf
(a) der Achtung des Lebens, der Beendigung der Gewalt sowie der Foerderung und Uebung von Gewaltlosigkeit durch Erziehung, Dialog und Zusammenarbeit;
(b) der uneingeschraenkten Achtung der Grundsaetze der Souveraenitaet, der territorialen Unversehrtheit und der politischen Unabhaengigkeit der Staaten und der Nichteinmischung in Angelegenheiten, die ihrem Wesen nach zur inneren Zustaendigkeit eines Staates gehoeren, im Einklang mit der Charta der Vereinten Nationen und dem Voelkerrecht;
(c) der uneingeschraenkten Achtung und Foerderung aller Menschenrechte und Grundfreiheiten;
(d) der Verpflichtung zur friedlichen Beilegung von Konflikten;
(e) Anstrengungen zur Befriedigung der Beduerfnisse der heutigen und der kommenden Generationen auf dem Gebiet der Entwicklung und der Umwelt;
(f) der Achtung und Foerderung des Rechts auf Entwicklung;
(g) der Achtung und Foerderung der Gleichberechtigung und der Chancengleichheit von Frauen und Maennern;
(h) der Achtung und Foerderung des Rechts eines jeden Menschen auf das Recht der freien Meinungsaeusserung, der Meinungs- und Informationsfreiheit;
(i) der Einhaltung der Grundsaetze der Freiheit, der Gerechtigkeit, der Demokratie, der Toleranz, der Solidaritaet, der Zusammenarbeit, des Pluralismus, der kulturellen Vielfalt, des Dialogs und der Verstaendigung auf allen Gesellschaftsebenen und zwischen den Nationen;
beruhen und durch ein dem Frieden dienliches nationales und internationales Umfeld gefoerdert werden.
Artikel 2
Eine Kultur des Friedens kann sich besser mit Hilfe von Wertvorstellungen, Einstellungen, Verhaltens- und Lebvensweisen entfalten, die der Foerderung des Friedens zwischen einzelnen Menschen, Gruppen und Nationen dienen.
Artikel 3
Die Entfaltung einer Kultur des Friedens ist untrennbar verknuepft mit
(a) der Foerderung der friedlichen Beilegung von Konfliken, der gegenseitigen Achtung, des gegenseitigen Verstaendnisses und der internationalen Zusammenarbeit;
(b) der Erfuellung der internationalen Verpflichtungen aus der Charta der Vereinten Nationen und dem Voelkerrecht;
(c) der Foerderung der Demokratie, der Entwicklung und der allgemeinen Achtung und Einhaltung aller Menschenrechte und Grundfreiheiten;
(d) der Befaehigung von Menschen auf allen Ebenen, Faehigkeit auf dem Gebiet des Dialogs, der Verhandlung, der Konsensbildung und der friedlichen Beilegung von Meinungsverschiedenheiten zu entwickeln;
(e) der Staerkung der demokratischen Institutionen und der Gewaehrleistung der vollen Teilhabe am Entwicklungsprozess;
(f) der Beseitigung der Armut und des Analphabetismus und dem Abbau der Ungleichgewichte innerhalb und zwischen den Nationen;
(g) der Foerderung einer nachhaltigen wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung;
(h) der Beseitigung aller Formen der Diskriminierung von Frau durch ihre Machtgleichstellung und ihre gleichberechtigte Vertretung auf allen Ebenen der Entscheidungsfindung;
(i) der Gewaehrleistung der Achtung, der Foerderung und des Schutzes der Rechte des Kindes;
(j) der Gewaehrleistung eines freien Informationsflusses auf allen Ebenen und der Erleichterung des Informationszugangs;
(k) der Erhoehung der Transparenz und Rechenschaftspflicht bei der Regierungs- und Verwaltungsfuehrung;
(l) der Bekaempfung aller Formen des Rassismus, der Rassendiskriminierung, der Fremdenfeindlichkeit und damit zusammenhaengender Intoleranz;
(m) der Foerderung des Verstaendnisses, der Toleranz und der Solidaritaet gegenueber allen Kulturen, Voelkern und Kulturstufen, namentlich auch gegenueber ethnischen, religioesen und sprachlichen Minderheiten;
(n) der vollen Verwirklichung des Rechts aller Voelker,
namentlich derjenigen, die unter Kolonial- oder einer anderen Form von Fremdherrschaft oder unter auslaendischer Besetzung stehen, auf Selbstbestimmung, das in der Charta der Vereinten Nationen verankert und in den Internationalen Menschenrechtspakten (2) sowie in der in Resolution 1514 (XV) der Generalversammlung vom 14. Dezember1960 enthaltenen Erklaerung ueber die Gewaehrung der Unabhaengigkeit an koloniale Laender und Voelker festgelegt worden ist.
Artikel 4
Bildung auf allen Ebenen ist eines der wichtigsten Instrumente zum Aufbau einer Kultur des Friedens. Dabei kommt der Menschenrechtserziehung eine besondere Bedeutung zu.
Artikel 5
Den Regierungen kommt bei der Foerderung und Staerkung einer Kultur des Friedens eine entscheidende Rolle zu.
Artikel 6
Die Zivilgesellschaft muss voll an der Entfaltung einer Kultur des Friedens beteiligt werden.
Artikel 7
Durch ihre Rolle auf dem Gebiet der Aufklaerung und der Information tragen die Medien zur Foerderung einer Kultur des Friedens bei.
Artikel 8
Eltern, Paedagogen, Politikern, Journalisten, religioesen Organen und Gruppen, Intellektuellen, Wissenschaftlern, Philosophen, schoepferischen Menschen und Kunstschaffenden, im Gesundheits- und humanitaeren Bereich taetigen Menschen, Sozialarbeitern, Fuehrungskraeften der verschiedensten Ebenen sowie nichtstaatlichen Organisationen kommt bei der Foerderung einer Kultur des Friedens eine Schluesselrolle zu.
Artikel 9
Die Vereinten Nationen sollen auch kuenftig bei der Foerderung und Staerkung einer Kultur des Friedens in der ganzen Welt eine entscheidende Rolle spielen.
B. Aktionsprogramm fuer eine Kultur des Friedens
Die Generalversammlung,
eingedenk der am 13. September 1999 verabschiedeten Erklaerung ueber eine Kultur des Friedens,
unter Hinweis auf ihre Resolution 52/15 vom 20. November 1997, mit der sie das Jahr 2000 zum "Internationalen Jahr fuer eine Kultur des Friedens" erklaert hat, sowie ihre Resolution 53/25 vom 10. November 1998, mit der sie den Zeitraum von 2001 - 2010 zur "Internationalen Dekade fuer eine Kultur des Friedens und der Gewaltlosigkeit zugunsten der Kinder der Welt" erklaert hat,
verabschiedet das nachstehende Aktionsprogramm fuer eine Kultur des Friedens:
A. Ziele, Strategien und Hauptakteure
1. Das Aktionsprogramm soll als Grundlage fuer das Internationale Jahr fuer eine Kultur des Friedens und die Internationale Dekade fuer eine Kultur des Friedens und der Gewaltlosigkeit zugunsten der Kinder der Welt dienen.
2. Die Mitgliedstaaten werden ermutigt, auf einzelstaatlicher sowie auf regionaler und internationaler Ebene Massnahmen zur Foerderung einer Kultur des Friedens zu ergreifen.
3. Die Zivilgesellschaft soll auf oertlicher, regionaler und nationaler Ebene einbezogen werden, um das Spektrum der Aktivitaeten zugunsten einer Kultur des Friedens zu erweitern.
4. Das System der Vereinten Nationen soll seine laufenden Anstrengungen zur Foerderung einer Kultur des Friedens verstaerken.
5. Die Organisation der Vereinten Nationen fuer Erziehung, Wissenschaft und Kultur soll ihre wichtige Rolle bei der Foerderung einer Kultur des Friedens auch kuenftig wahrnehmen und massgeblich zur Foerderung einer Kultur des Friedens beitragen.
6. Um eine weltweite Bewegung fuer eine Kultur des Friedens zu schaffen, sollen zwischen den verschiedenen in der Erklaerung genannten Akteuren Partnerschaften gefoerdert und gestaerkt werden.
7. Eine Kultur des Friedens kann durch den Austausch von Informationen zwischen den Akteuren ueber ihre diesbezueglichen Initiativen gefoerdert werden.
8. Zur wirksamen Durchfuehrung des Aktionsprogramms ist es notwendig, dass interessierte Regierungen, Organisationen und Einzelpersonen Ressourcen, namentlich Finanzmittel, mobilisieren.
B. Verstaerkung der Massnahmen aller massgeblichen Akteure auf nationaler, regionaler und internationaler Ebene
9. Massnahmen zur Foerderung einer Kultur des Friedens durch Erziehung und Bildung:
(a) Neubelebung der einzelstaatlichen Massnahmen und der internationalen Zusammenarbeit zur Foerderung der Ziele einer Bildung fuer alle, damit die menschliche, die soziale und die wirtschaftliche Entwicklung herbeigefuehrt und eine Kultur des Friedens gefoerdert wird;
(b) Gewaehrleistung dessen. dass Kinder schon von klein auf eine Unterweisung in den Wertvorstellungen, Einstellungen, Verhaltens- und Lebensweisen erhalten, die es ihnen gestatten, jeden Streit auf friedlichem Weg und in einem Geist der Achtung der Menschenwuerde, der Toleranz und der Nichtdiskriminierung beizulegen;
(c) Beteiligung von Kindern an Aktivitaeten, die ihnen die Wertvorstellungen und Ziele einer Kultur des Friedens vermitteln sollen;
(d) Gewaehrleistung des gleichberechtigten Zugangs von Frauen und insbesondere Maedchen zu Bildung;
(e) Foerderung der Ueberarbeitung von Lehrplaenen sowie Schulbuechern im Sinne der Erklaerung und des Integrierten Rahmenaktionsplans von 1995 fuer Friedens-, Menschenrechts- und Demokratieerziehung (3), wobei die Organisation der Vereinten Nationen fuer Erziehung, Wissenschaft und Kultur auf Anfrage technische Zusammenarbeit gewaehren soll;
(f) Unterstuetzung und Verstaerkung der Anstrengungen, die die in der Erklaerung genannten Akteure, insbesondere die Organisation der Vereinten Nationen fuer Erziehung, Wissenschaft und Kultur, unternehmen, um die einer Kultur des Friedens foerderlichen Wertvorstellungen und Faehigkeiten zu entwickeln, einschliesslich Bildung und Ausbildung zur Foerderung des Dialogs und der Konsensbildung;
(g) gegebenenfalls Verstaerkung der Bildungs- und Fortbildungsmassnahmen, die die zustaendigen Stellen des Systems der Vereinten Nationen derzeit auf dem Gebiet der Konfliktverhuetung und des Krisenmanagements, der friedlichen Beilegung von Streitigkeiten sowie der Friedenskonsolidierung in der Konfliktfolgezeit durchfuehren;
(h) Ausweitung der Initiativen zur Foerderung einer Kultur des Friedens, die von Hochschulen in verschiedenen Teilen der Welt unternommen werden, so auch von der Universitaet der Vereinten Nationen, der Friedensuniversitaet, dem Projekt fuer Universitaetspartnerschaften und dem Programm der Organisation der Vereinten Nationen fuer Erziehung, Wissenschaft und Kultur fuer Fakultaetsvorstaende.
10. Massnahmen zur Foerderung einer nachhaltigen wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung:
(a) Durchfuehrung umfassender Massnahmen auf der Grundlage geeigneter Strategien und vereinbarter Zielwerte zur Beseitigung der Armut durch nationale und internationale Anstrengungen, namentlich durch internationale Zusammenarbeit;
(b) Staerkung der einzelstaatlichen Kapazitaeten fuer die Durchfuehrung von Politiken und Programmen zur Verringerung wirtschaftlicher und sozialer Ungleichgewichte innerhalb der einzelnen Staaten, unter anderem durch internationale Zusammenarbeit;
(c) Foerderung wirksamer und ausgewogener entwicklungsorientierter Dauerloesungen fuer die Auslandsverschuldungs- und Schuldendienstprobleme der Entwicklungslaender, unter anderem durch Schuldenerleichterung;
(d) Verstaerkung von Massnahmen auf allen Ebenen zur Umsetzung einzelstaatlicher Strategien zur nachhaltigen Ernaehrungssicherung, einschliesslich der Erarbeitung von Massnahmen zur Mobilisierung und besseren Zuteilung und Nutzung von Ressourcen aus allen Quellen, wie beispielsweise Ressourcen aufgrund von Schuldenerleichterungen, namentlich durch internationale Zusammenarbeit;
(e) Ergreifung weiterer Massnahmen zur Gewaehrleistung eines partizipatorischen Entwicklungsprozesses und der vollen Teilhabe aller Betroffenen an Entwicklungsprojekten;
(f) Einbeziehung des Faktors Geschlecht und der Machtgleichstellung von Frauen und Maedchen als untrennbare Bestandteile des Entwicklungsprozesses;
(g) Aufnahme von Sondermassnahmen in die Entwicklungsstrategien, die auf die Beduerfnisse von Frauen und Kindern sowie von Gruppen mit besonderen Beduerfnissen eingehen;
(h) Staerkung der Prozesse zur Rehabilitation, Wiedereingliederung und Aussoehnung aller an Konflikten Beteiligten durch die Gewaehrung von Entwicklungshilfe in Konfliktfolgesituationen;
(i) Einbeziehung des Kapazitaetsaufbaus in Entwicklungsstrategien und -projekte, um deren Umweltvertraeglichkeit sowie die Erhaltung und Erneuerung der natuerlichen Ressourcengrundlage zu gewaehrleisten;
(j) Beseitigung der Hindernisse, die sich der Verwirklichung des Selbstbestimmungsrechts aller Voelker, insbesondere der Kolonialherrschaft oder anderen Formen der Fremdherrschaft oder auslaendischer Besetzung lebenden Voelker, entgegenstellen und die sich nachteilig auf ihre soziale und wirtschaftliche Entwicklung auswirken.
11. Massnahmen zur Foerderung der Achtung aller Menschenrechte:
(a) Vollinhaltliche Durchfuehrung der Erklaerung und des Aktionsprogramms von Wien (4);
(b) Ermutigung zur Ausarbeitung einzelstaatlicher Aktionsplaene zur Foerderung und zum Schutz aller Menschenrechte;
(c) Staerkung der einzelstaatlichen Institutionen und Kapazitaeten auf dem Gebiet der Menschenrechte, namentlich durch nationale Menschenrechtsinstitutionen;
(d) Verwirklichung des in der Erklaerung ueber das Recht auf Entwicklung (5) sowie in der Erklaerung und dem Aktionsprogramm von Wien festgelegten Rechts auf Entwicklung;
(e) Verwirklichung der Ziele der Dekade der Vereinten Nationen fuer Menschenrechtserziehung (1995-2004) (6);
(f) Verbreitung und Foerderung der Allgemeinen Erklaerung der Menschenrechte auf allen Ebenen;
(g) Weitere Unterstuetzung aller Aktivitaeten der Hohen Kommissarin der Vereinten Nationen fuer Menschenrechte bei der Wahrnehmung ihres Mandats nach Resolution 48/141 der Generalversammlung vom 20. Dezember 1993 sowie der in spaeteren Resolutionen und Beschluessen festgelegten Aufgaben.
12. Massnahmen zur Gewaehrleistung der Gleichberechtigung von Frauen und Maennern:
(a) Einbeziehung des Faktors Geschlecht in die Durchfuehrung aller massgeblichen internationalen Uebereinkuenfte;
(b) weitere Umsetzung der internationalen Rechtsakte, die die Gleichberechtigung von Frauen und Maennern foerdern;
(c) Umsetzung der Aktionsplattform der Vierten Weltfrauenkonferenz von Beijing (7) mit ausreichenden Ressourcen und dem entsprechenden politischen Willen und unter anderem durch die Ausarbeitung, die Umsetzung und die Weiterverfolgung der einzelstaatlichen Aktionsplaene;
(d) Foerderung der Gleichberechtigung von Frauen und Maennern bei der wirtschaftlichen, sozialen und politischen Entscheidungsfindung;
(e) weitere Verstaerkung der Anstrengungen der Stellen des Systems der Vereinten Nationen, die fuer die Beseitigung aller Formen der Diskriminierung und der Gewalt gegen Frauen zustaendig sind;
(f) Gewaehrung von Unterstuetzung und Hilfe an Frauen, die Opfer von Gewalt jeder Art waren, namentlich haeuslicher Gewalt, Gewalt am Arbeitsplatz und ihm Rahmen bewaffneter Konflikte.
13. Massnahmen zur Foerderung der demokratischen Partizipation:
(a) Staerkung des gesamten Spektrums von Massnahmen zur Foerderung demokratischer Grundsaetze und Praktiken;
(b) besondere Betonung demokratischer Grundsaetze und Praktiken auf allen Ebenen der formellen und der informellen Bildung;
(c) Schaffung beziehungsweise Staerkung einzelstaatlicher Institutionen und Verfahren zur Foerderung und Festigung der Demokratie, unter anderem durch die Fortbildung der oeffentlichen Bediensteten und den Aufbau entsprechender Kapazitaeten;
(d) Staerkung der demokratischen Partizipation unter anderem durch die Gewaehrung von Wahlhilfe auf Ersuchen der betroffenen Staaten und auf der Grundlage der einschlaegigen Leitlinien der Vereinten Nationen;
(e) Bekaempfung des Terrorismus, der organisierten Kriminalitaet, der Korruption, der Gewinnung unerlaubter Drogen, des Handels damit und ihres Konsums sowie der Geldwaesche, da diese demokratische Gesellschaften untergraben und die Entfaltung einer Kultur des Friedens behindern.
14. Massnahmen zur Foerderung der Verstaendigung, der Toleranz und der Solidaritaet:
(a) Verwirklichung der Grundsatzerklaerung ueber die Toleranz und des Aktionsplans fuer die Weiterverfolgung des Jahres der Toleranz (8) (1995);
(b) Unterstuetzung von Aktivitaeten im Zusammenhang mit dem Jahr der Vereinten Nationen des Dialogs zwischen den Kulturen (2001);
(c) weitere Untersuchung oertlicher oder autochthoner Praktiken und Traditionen zur Beilegung von Streitigkeiten und zur Foerderung von Toleranz, mit dem Ziel, daraus zu lernen;
(d) Unterstuetzung von Massnahmen, die die Verstaendigung, die Toleranz und die Solidaritaet auf gesamtgesellschaftlicher Ebene foerdern, insbesondere im Hinblick auf schwaechere Gesellschaftsgruppen;
(e) weitere Unterstuetzung bei der Verwirklichung der Ziele der Internationalen Dekade der autochthonen Bevoelkerungsgruppen der Welt;
(f) Unterstuetzung von Massnahmen zur Foerderung der Toleranz gegenueber Fluechtlingen und Vertriebenen sowie der Solidaritaet mit diesen, unter Beruecksichtigung des Ziels, ihre freiwillige Rueckkehr und ihre Eingliederung in die Gesellschaft zu erleichtern;
(g) Unterstuetzung von Massnahmen zur Foerderung der Toleranz gegenueber Migranten sowie der Solidaritaet mit diesen;
(h) Foerderung einer besseren Verstaendigung, groesserer Toleranz und einer staerkeren Zusammenarbeit zwischen allen Voelkern, unter anderem durch den angemessenen Einsatz neuer Technologien und die Verbreitung von Informationen;
(i) Unterstuetzung von Massnahmen, die die Verstaendigung, die Toleranz, die Solidaritaet und die Zusammenarbeit zwischen den Voelkern und innerhalb der Nationen sowie zwischen diesen foerdern.
15. Massnahmen zur Unterstuetzung einer partizipatorischen Kommunikation und des freien Austausches von Informationen und Wissen:
(a) Unterstuetzung der wichtigen Rolle der Medien bei der Foerderung einer Kultur des Friedens;
(b) Gewaehrleistung der Presse-, der Informations- und der Kommunikationsfreiheit;
(c) wirksamer Einsatz der Medien fuer die Lobbyarbeit und die Verbreitung von Informationen zugunsten einer Kultur des Friedens, nach Bedarf unter Einbeziehung der Vereinten Nationen und der zustaendigen regionalen, nationalen und oertlichen Mechanismen;
(d) Foerderung der Massenkommunikation, die es den Gemeinwesen ermoeglicht, ihren Beduerfnissen Ausdruck zu geben und an der Entscheidungsfindung mitzuwirken;
(e) Ergreifung von Massnahmen zur Auseinandersetzung mit der Frage der Gewalt in den Medien, einschliesslich der neuen Kommunikationstechnologien wie dem Internet;
(f) Verstaerkung der Anstrengungen zur Foerderung des Informationsaustausches ueber neue Informationstechnologien, einschliesslich des Internets.
16. Massnahmen zur Foerderung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit:
(a) Foerderung der allgemeinen und vollstaendigen Abruestung unter strenger und wirksamer internationaler Kontrolle, unter Beruecksichtigung der von den Vereinten Nationen auf dem Gebiet der Abruestung festgelegten Prioritaeten;
(b) gegebenenfalls Heranziehung der einer Kultur des Friedens foerderlichen Erfahrungen aus Ruestungskonversionsmassnahmen in einigen Laendern der Welt;
(c) nachdruecklicher Hinweis auf die Unzulaessigkeit des kriegerischen Gebietserwerbs und die Notwendigkeit, auf einen gerechten und dauerhaften Frieden in allen Teilen der Welt hinzuwirken;
(d) Foerderung von vertrauenbildenden Massnahmen und von Anstrengungen zur Aushandlung friedlicher Regelungen;
(e) Massnahmen zur Beseitigung der unerlaubten Herstellung von Kleinwaffen und leichten Waffen und des unerlaubten Handels damit;
(f) Unterstuetzung von Initiativen auf nationaler, regionaler und internationaler Ebene zur Bewaeltigung konkreter Probleme in Konfliktfolgesituationen, wie beispielsweise Probleme im Zusammenhang mit der Demobilisierung, der Wiedereingliederung ehemaliger Kombattanten in die Gesellschaft, Fluechtlingen und Vertriebenen, Programmen zur Einsammlung von Waffen, dem Informationsaustausch und der Vertrauensbildung;
(g) Abschreckung von der Verabschiedung und Anwendung einseitiger Massnahmen, die nicht mit dem Voelkerrecht und der Charta der Vereinten Nationen im Einklang stehen und die die umfassende Verwirklichung der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung der Bevoelkerung, insbesondere der Frauen und Kinder, in den betroffenen Laendern verhindern, ihr Wohlergehen einschraenken und Hindernisse fuer den vollen Genuss ihrer Menschenrechte aufwerfen, einschliesslich des Rechts eines jeden Menschen auf einen fuer seine Gesundheit und sein Wohlergehen angemessenen Lebensstandard sowie seines Rechts auf Nahrung, medizinische Versorgung und die notwendigen sozialen Dienste, unter gleichzeitiger Bekraeftigung dessen, dass Nahrungsmittel und Medikamente nicht als Instrument zur Ausuebung politischen Drucks eingesetzt werden duerfen;
(h) Unterlassung jeglichen militaerischen, politischen, wirtschaftlichen oder sonstigen Zwangs, der nicht in Einklang mit dem Voelkerrecht und der Charta steht und der sich gegen die politische Unabhaengigkeit oder die territoriale Unversehrtheit eines Staates richtet;
(i) Empfehlung der gebuehrenden Pruefung der Frage der humanitaeren Auswirkungen von Sanktionen, insbesondere auf Frauen und Kinder, mit dem Ziel, die humanitaeren Auswirkungen der Sanktionen moeglichst gering zu halten;
(j) Foerderung einer staerkeren Beteiligung der Frau an der Konfliktverhuetung und -beilegung und insbesondere an Aktivitaeten zur Foerderung einer Kultur des Friedens in Konfliktfolgesituationen;
(k) Foerderung von Initiativen in Konfliktsituationen, wie beispielsweise Tage der Ruhe, um Impfkampagnen und Medikamentenverteilungsaktionen durchzufuehren, Friedenskorridore, um die Auslieferung humanitaerer Hilfsgueter zu gewaehrleisten, sowie Friedensschutzzonen, um so die zentrale Rolle von Gesundheits- und medizinischen Institutionen wie Krankenhaeusern und Ambulanzstationen zu achten;
(l) Ermutigung zur Ausbildung der zustaendigen Bediensteten der Vereinten Nationen, der in Betracht kommenden Regionalorganisationen und gegebenenfalls der Mitgliedstaaten, auf deren ersuchen, in techniken, die zum Verstaendnis, zur Verhuetung und zur Beilegung von Konflikten beitragen.
Anmerkungen:
(1) Resolution 217 A (III)
(2) Resolution 2200 A (XXI), Anlage.
(3) Organisation der Vereinten Nationen fuer Erziehung, Wissenschaft und Kultur, Records of the General Conference, Twenty-eigth Session, Paris, 25 October-16 November 1995, Vol. 1: Resolutions, Resolution 5.4, Anlagen.
(4) A/CONF. 157/24 (Teil I), Kap. III.
(5) Resolution 41/128, Anlage.
(6) Siehe A/49/261-E/1994/110/Add. 1, Anhang.
(7) Abgedruckt in: Bericht der Vierten Weltfrauenkonferenz, Beijing, 4.-15. September 1995 (auszugsweise Uebersetzung des Dokuments A/CONF. 177/20 vom 17. Oktober 1995), Resolution 1, Anlage II.
(8) A/51/201, Anhang I.Internetquelle: Deutsche Unesco-Kommission
Internationale Dekade fuer eine Kultur des Friedens und der Gewaltlosigkeit zugunsten der Kinder der Welt (2001-2010) / Aktionsprogramm (UN-GA 1998/1999)---
3. Resolution 53/25 of the United Nations General Assembly, adopted at its 53rd plenary session on 10 November 1998, published at its 55th session on 19 November 1998 (A/RES/53/25):
"International Decade for a Culture of Peace and Non-violence for the Children of the World (2001-2010)
The General Assembly,
Recalling its resolution 52/15 of 20 November 1997 and Economic and Social Council resolution 1997/47 of 22 July 1997 proclaiming the year 2000 as the International Year for the Culture of Peace (1), as well as its resolution 52/13 of 20 November 1997 on a culture of peace,
Taking into account Commission on Human Rights resolution 1998/54 of 17 April 1998 entitled "Towards a culture of peace" (2),
Recalling the relevant resolutions of the General Assembly and the Commission on Human Rights concerning the United Nations Decade for Human Rights Education (1995-2004),
Taking into account the project of the United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization entitled "Towards a culture of peace",
Aware that the task of the United Nations to save future generations from the scourge of war requires transformation towards a culture of peace, which consists of values, attitudes and behaviors that reflect and inspire social interaction and sharing based on the principles of freedom, justice and democracy, all human rights, tolerance and solidarity, that reject violence and endeavour to prevent conflicts by tackling their root causes to solve problems through dialogue and negotiation and that guarantee the full exercise of all rights and the means to participate fully in the development process of their society,
Recognizing that enormous harm and suffering are caused to children through different forms of violence at every level of society throughout the world and that a culture of peace and non-violence promotes respect for life and dignity of every human being without prejudice or discrimination of any kind,
Recognizing also the role of education in constructing a culture of peace and non-violence, in particular by teaching the practice of peace and non-violence to children, which will promote the purposes and principles of the Charter of the United Nations,
Emphasizing that the promotion of a culture of peace and non-violence, by which they learn to live together in peace and harmony which will contribute to the strengthening of international peace and cooperation, should emanate from adults and be instilled in children,
Underlining that the proposed international decade for a culture of peace and non-violence for the children of the world will contribute to the promotion of a culture of peace based on the principles established in the Charter of the United Nations and on respect for human rights, democracy and tolerance, the promotion of development, education for peace, the free flow of information and the wider participation of women as an integral approach to preventing violence and conflicts, and efforts aimed at the creation of conditions for peace and its consolidation,
Convinced that such a decade, at the beginning of the new millennium would greatly assist the efforts of the international community to foster peace, harmony, all human rights, democracy and development throughout the world,
1.Proclaims the period 2001-2010 as the International Decade for a Culture of Peace and Non-violence for the Children of the World;
2.Invites the Secretary-General to submit, in consultation with Member States, relevant United Nations bodies and non-governmental organizations, a report to the General Assembly at ist fifty-fifth session and a draft programme of action to promote the implementation of the Decade at local, national, regional and international levels, and to coordinate the activities of the Decade;
3.Invites Member States to take the necessary steps to ensure that the practice of peace and non-violence is taught at all levels in their respective societies, including in educational institutions;
4.Calls upon the relevant United Nations bodies, in particular the United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization and the United Nations Children’s Fund, and invites non-governmental organizations, religious bodies and groups, educational institutions, artists and the media actively to support the Decade for the benefit of every child of the world;
5.Decides to consider, at its fifty-fifth session, the question of the International Decade for a Culture of Peace and Non-violence for the Children of the World (2001-2010) under the agenda item entitled "Culture of peace".
(1) Official Records of the Economic and Social Council, 1997, Supplement No. 1 (E/1997/97)
(2) Ebd., 1998, Supplement No. 3 (E/1998/23), Chapter II, paragraph A.Internetquelle: United Nations
International Decade for a Culture of Peace and Non-violence for the Children of the World (2001-2010)
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4. Resolution 53/243 of the United Nations General Assembly, adopted at its 107th plenary session on 13 September 1999 (A/RES/53/243):
"Declaration and Programme of Action on a Culture of Peace"
A. Declaration on a Culture of Peace
The General Assembly,
Recalling the Charter of the United Nations, including the purposes ánd principles contained therein,
Recalling also the constitution of the United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization, which states that "since wars begin in the minds of men, it is in the minds of men that the defences of peace must be constructed",
Recalling further the Universal Declaration of Human Rights and other relevant international instruments of the United Nations system,
Recognizing that peace is not only the absence of conflict, but requires a positive, dynamic participatory process where dialogue is encouraged and conflicts are solved in a spirit of mutual understanding and cooperation,
Recalling also that the end of the cold war has widened possibilities for strengthening a culture of peace,
Expressing deep concern about the persistence and proliferation of violence and conflict in various parts of the world,
Recognizing the need to eliminate all forms of discrimination and intolerance, including those based on race, colour, sex, language, religion, political or other opinion, national, ethnic or social origin. property, disability, birth or other status,
Recalling its resolution 52/15 of 20 November 1997 proclaiming the year 2000 the "International Year for the Culture of Peace" and its resolution 53/25 of 10 November 1998 proclaiming the period 2001-2010 as the "International Decade for a Culture of Peace and Non-Violence for the Children of the World",
Recognizing the important role that the United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization continues to play in the promotion of a culture of peace,
Solemnly proclaims the present Declaration on a Culture of Peace to the end that Governments, international organizations and civil society may be guided in their activity by its provisions to promote and strengthen a culture of peace in the new millennium.
Article 1: A culture of peace is a set of values, attitudes, traditions and modes of behaviour and ways of life based on:
(a) Respect for life, ending of violence and promotion and practice of non-violence through education, dialogue and cooperation;
(b) Full respect for the principles of sovereignty, territorial integrity and political independence of States and non-intervention in matters which are essentially within the domestic jurisdiction of any State, in accordance with the Charter of the United Nations and international law;
(c) Full respect for and promotion of all human rights and fundamental freedoms;
(d) Commitment to peaceful settlement of conflicts;
(e) Efforts to meet the developmental and environmental needs to present and future generations;
(f) Respect for and promotion of the right to development;
(g) Respect for and promotion of equal rights of and opportunities for women and men;
(h) Respect for and promotion of the rights of everyone to freedom of expression, opinion and information;
(i) Adherence to the pronciples of freedom, justice, democracy, tolerance, solidarity, cooperation, pluralism, cultural diversity, dialogue and understanding at all levels of society and among nations; and fostered by an enabling national and international environment conducive to peace;Article 2: Progress in the fuller development of a culture of peace comes about through values, attitudes, modes of behaviour and ways of life conducive to the promotion of peace among individuals, groups and nations;
Article 3: The fuller development of a culture of peace is integrally linked to:
(a) Promoting peaceful settlement of conflicts, mutual respect and understanding and international cooperation;
(b) Compliance with international obligations under the Charter and international law;
(c) Promoting democracy, development and universal respect for and observance of all human rights and fundamental freedoms;
(d) Enabling people at all levels to develop skills of dialogue, negotiation, consensus-building and peaceful resolution of differences;
(e) Strengthening democratic institutions and ensuring full participation in the development process;
(f) Eradicating poverty and illiteracy and reducing inequalities within and among nations;
(g) Promoting sustainable economic and social development;
(h) Eliminating all forms of discrimination against women through their empowerment and equal representation at all levels of decision-making;
(i) Ensuring respect for and promotion and protection of the rights of children;
(j) Ensuring free flow of information at all levels and enhancing access thereto;
(k) Increasing transparency and accountability in governance;
(l) Eliminating all forms of racism, racial discrimination, xenophobia and related intolerance;
(m) Advancing understanding, tolerance and solidarity among all civilizations, peoples and cultures, including towards ethnic, religious and linguistic minorities;
(n) Full realization of the rights of all peoples, including those living under colonial or other forms of alien domination or foreign occupation, to self-determination enshrined in the Charter and embodied in the international covenants on human rights, as well as in the Declaration on the Granting of Independence to Colonial Countries and Peoples contained in General Assembly resolution 1514 (XV) of 14 December 1960;Article 4: Education at all levels is one of the principal means to build a culture of peace. In this context, human rights education is of particular importance;
Article 5: Governments have an essential role in promoting and strengthening a culture of peace;
Article 6: Civil society needs to be fully engaged in fuller development of a culture of peace;
Article 7: The educative and informative role of the media contributes to the promotion of a culture of peace;
Article 8: A key role in the promotion of a culture of peace belongs to parents, teachers, politicians, journalists, religious bodies and groups, intellectuals, those engaged in scientific, philosophical and creative and artistic activities, health and humanitarian workers, social workers, managers at various levels as well as to non-governmental organizations;
Article 9: The United Nations should continue to play a critical role in the promotion and strengthening of a culture of peace worldwide.
B. Programme of Action on a Culture of Peace
The General Assembly,
Bearing in mind the Declaration on a Culture of Peace adopted on ... 1999;
Recalling its resolution 52/15 of 20 November 1997, by which it proclaimed theyear 2000 the International Year for the Culture of Peace, as well as its resolution 53/25 of 10 November 1998, by which it proclaimed the period 2001-2010 as the International Decade for a Culture of Peace and Non-violence for the Children of the World;
Adopts the following Programme of Action on a Culture of Peace.
A. Aims, strategies and main actors
1. The Programme of Action should serve as the basis for the International Year for the Culture of Peace and the International Decade for a Culture of Peace and Non-violence for the Children of the World.
2. Member States are encouraged to take actions for promoting a culture of peace at the national level as well as at the regional and international levels.
3. Civil society should be involved at the local, regional and national levels to widen the scope of activities on a culture of peace.
4. The United Nations system should strengthen its ongoing efforts promoting a culture of peace.
5. The United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization should continue to play its important role in and make major contributions to the promotion of a culture of peace.
6. Partnerships between and among the various actors as set out in the Declaration should be encouraged and strengthened for a global movement for a culture of peace.
7. A culture of peace could be promoted through sharing of information among actors on their initiatives in this regard.
8. Effective implementation of the Programme of Action requires mobilization of resources, including financial resources, by interested Governments, organizations and individuals.B. Strengthening actions at the national, regional and international levels by all relevant actors
9. Actions fostering a culture of peace through education:
(a) Reinvigorate national efforts and international cooperation to promote the goals of education for all with a view to achieving human, social and economic development and for promoting a culture of peace;
(b) Ensure that children, from an early age, benefit from education on the values, attitudes, modes of behaviour and ways of life to enable them to resolve any dispute peacefully and in a spirit of respect for human dignity and of tolerance and non-discrimination;
(c) Involve children in activities for instilling in them the values and goals of a culture of peace;
(d) Ensure quality of access for women, especially girls, to education;
(e) Encourage revision of educational curricula, including textbooks bearing in mind the 1995 Declaration and Integrated Framework of Action on Education for Peace, Human Rights and Democracy for which technical cooperation should be provided by the United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization upon request;
(f) Encourage and strengthen efforts by actors as identified in the Declaration, in particular the United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization, aimed at developing values and skills conducive to a culture of peace, including education and training in promoting dialogue and consensus-building;
(g) Strengthen the ongoing efforts of the relevant entities of the United Nations system aimed at training and education, where appropriate, in the areas of conflict prevention/crisis management, peaceful settlement of disputes as well as in post-conflict peace-building;
(h) Expand initiatives promoting a culture of peace undertaken by institutions of higher education in various parts of the world including the United Nations University, the University for Peace and the project for twinning universities/United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization Chairs Programme.10. Actions to promote sustainable economic and social development:
(a) Undertake comprehensive actions on the basis of approproate strategies and agreed targets to eradicate poverty through national and international efforts, including through international cooperation;
(b) Strengthening the national capacity for implementation of policies and programmes designed to reduce economic and social inequalities within nations through, inter alia, international cooperation;
(c) Promoting effective and equitable development-oriented and durable solutions to the external debt and debt-servicing problems of developing countries, inter alia, through debt relief;
(d) Reinforcement of actions at all levels to implement national strategies for sustainable food security, including the development of actions to mobilize and optimize the allocation and utilization of resources from all sources, including through international cooperation such as resources coming from debt relief;
(e) Further efforts to ensure that development process is participatory and that development projects involve the full participation of all;
(f) Integrating a gender perspective and empowering women and girls should be an integral part of the development process;(g) Development strategies should include special measures focusing on needs of women and children as well as groups with special needs;
(h) Development assistance in post-conflict situations should strengthen rehabilitation, reintegration and reconciliation processes involving all engaged in the conflict;
(i) Capacity-building in development strategies and projects to ensure environmental sustainability, including preservation and regeneration of the natural resource base;
(j) Removing obstacles to the realization of the right of peoples to self-determination, in particular of peoples living under colonial or other forms of alien domination or foreign occupation adversely affecting their social and economic development;11. Actions to promote respect for all human rights:
(a) Full implementation of the Vienna Declaration and Programme of Action;
(b) Encouraging development of national plans of action for the promotion and protection of all human rights;
(c) Strengthening of national institutions and capacities in the field of human rights, including through national human rights institutions;
(d) Realization and implementation of the right to development, as established in the Declaration on the Right to Development and the Vienna Declaration and Programme of Action;
(e) Achievement of the goals of the United Nations Decade for Human Rights Education (1995-2004);
(f) Dissemination and promotion of the Universal Declaration of Human Rights at all levels;
(g) Further support for the activities of the United Nations High Commissioner for Human Rights in the fulfilment of her/his mandate as established in General Assembly resolution 48/141 of 20 December 1993, as well as the responsibilities set by subsequent resolutions and decisions.12. Actions to ensure equality between women and men:
(a) Integration of a gender perspective into the implementation of all relevant international instruments;
(b) Further implementation of international instruments promoting equality between women and men;
(c) Implementation of the Beijing Platform for Action adopted at the Fourth World Conference on Women, with adequate resources and political will, and through, inter alia, the elaboration, implementation and follow-up of the national plans of action;
(d) Promote equality between women and men in economic, social and political decision-making;
(e) Further strengthening of efforts by the relevant entities of the United Nations system for the elimination of all forms of discrimination and violence against women;
(f) Provision of support and assistance to women who have become victims of any forms of violence, including in the home, workplace and during armed conflicts.13. Actions to foster democratic participation:
(a) Reinforcement of the full range of actions to promote democratic principles and practices;
(b) Special emphasis on democratic principles and practices at all levels of formal, informal and non-formal education;
(c) Establishment and strengthening of national institutions and processes that promote and sustain democracy through, inter alia, training and capacity-building of public officials;
(d) Strengthening democratic participation through, inter alia, the provision of electoral assistance upon the request of States concerned and based on relevant United Nations guidelines;
(e) Combat terrorism, organized crime, corruption as well as production, trafficking and consumption of illicit drugs and money laundering as they undermine democracies and impede the fuller development of a culture of peace;14. Actions to advance understanding, tolerance and solidarity:
(a) Implementation of the Declaration of Principles on Tolerance and the Follow-up Plan of Action for the United Nations Year for Tolerance (1995);
(b) Support activities in the context of the United Nations Year of Dialogue among Civilizations in the year 2001;
(c) Study further the local or indigenous practices and traditions of dispute settlement and promotion of tolerance with the objective of learning from them;
(d) Support actions that foster understanding, tolerance and solidarity throughout society, in particular with vulnerable groups;
(e) Further supporting the attainment of the goals of the International Decade of the World's Indigenous People;
(f) Support actions that foster tolerance and solidarity with refugees and displaced persons, bearing in mind the objective of facilitating their voluntary return and social integration;
(g) Support actions that foster tolerance and solidarity with migrants;
(h) Promotion of increased understanding, tolerance and cooperation among all peoples, inter alia, through appropriate use of new technologies and dissemination of information;
(i) Support actions that foster understanding, tolerance, solidarity and cooperation among peoples and within and among nations.15. Actions to support participatory communication and the free flow of information and knowledge:
(a) Support the important role of the media in the promotion of a culture of peace;
(b) Ensure freedom of the press and freedom of information and communication;
(c) Making effective use of the media for advocacy and dissemination of information on a culture of peace involving, as appropriate, the United Nations and relevant regional, national and local mechanisms;
(d) Promoting mass communication that enable communities to express their needs and participate in decision-making;
(e) Taking measures to address the issue of violence in the media, including new communication technologies, inter alia, the Internet;
(f) Increased efforts to promote the sharing of information on new information technologies, including the Internet.16. Actions to promote international peace and security:
(a) Promote general and complete disarmament under strict and effective international control, taking into account the priorities established by the United Nations in the field of disarmament;
(b) Draw on, where appropriate, lessons conducive to a culture of peace learned from "military conversion" efforts as evidenced in some countries of the world;
(c) Emphasize the inadmissibility of acquisition of territory by war and the need to work for a just and lasting peace in all parts of the world;
(d) Encourage confidence-building measures and efforts for negotiating peaceful settlements;
(e) Take measures to eliminate illicit production and traffic of small arms and light weapons;
(f) Support for initiatives, at the national, regional and international levels, to address concrete problems arising from post-conflict situations, such as demobilization, reintegration of former combatants into society, as well as refugees and displaced persons, weapon collection programmes, exchange of information and confidence-building;
(g) Discourage the adoption of and refrain from any unilateral measure, not in accordance with international law and the Charter of the United Nations, that impedes the full achievement of economic and social development by the population of the affected countries, in particular women and children, that hinders their well-being, that creates obstacles to the full enjoyment of their human rights, including the right of everyone to a standard of living adequate for their health and well-being and their right to food, medical care and the necessary social services, while reaffirming food and medicine must not be used as a tool for political pressure;
(h) Refrain from military, political, economic or any other form of coercion, not in accordance with international law and the Charter, aimed against political independence or territorial integrity of any State;
(i) Recommends proper consideration for the issue of humanitarian impact of sanctions, in particular on women and children, with a view of minimizing humanitarian effects of sanctions;
(j) Promoting greater involvement of women in prevention and resolution of conflicts and, in particular, in activities promoting a culture of peace in post-conflict situations;
(k) Promote initiatives in conflict situations such as days of tranquillity to carry out immunization and medicine distribution campaigns; corridors of peace to ensure delivery of humanitarian supplies and sanctuaries of peace to respect the central role of health and medical institutions such as hospitals and clinics;
(l) Encourage training in techniques for the understanding, prevention and resolution of conflict for the concerned staff of the United Nations, relevant regional organizations and Member States, upon request, where appropriate.Internetquelle: United Nations
International Decade for a Culture of Peace and Non-violence for the Children of the World (2001-2010) / Programme of Action (UN-GA 1998/999)© dieser Website: Christian Bartolf - Stand: 1. Februar 2015