Bei der grafischen Darstellung eines Algorithmus sind in der
Programmentwicklung zwei Darstellungsarten üblich:
Flußdiagramm (Programmablaufplan, PAP) und
Struktogramm. Diese Darstellungen des Programmablaufes
enthalten keine Befehle der verwendeten Programmiersprache.
Die wichtigsten Symbole eines Flußdiagramms
nachstehend. Der Nachteil von Flußdiagrammen besteht darin,
daß die Symbole wahllos angeordnet werden können und
damit die Zeichnung mehr verwirrend als nützlich ist. Bei
entsprechend klarer Gliederung hat ein Flußdiagramm
allerdings den Vorteil, daß es für einen Anfänger
leichter interpretierbar ist als ein Struktogramm.
Struktogramme lassen beim Zeichnen des
Algorithmus nur klar gegliederte Grafiken zu. Ferner orientieren
sich die Symbole im Gegensatz zu den Flußdiagrammen mehr an
den Programmstrukturen als an einzelnen Verarbeitungsschritten.
Dies ist ein weiterer Vorteil, da den Struktursymbolen bei den
heutigen strukturierten Programmiersprachen jeweils ein ganz
bestimmter Befehl der Sprache zugeordnet werden kann. Die
Übertragung eines Algorithmus von einem Struktogramm in die
jeweilige verwendete Programmiersprache fällt daher besonders
leicht. Das Grundelement eines Struktogramms ist der (Struktur-)
Block, dargestellt durch ein Rechteck. Man betrachtet das ganze
Programm als einen Block. Dieser Block wird nun ausgefüllt mit
den Strukturen (also weiteren Blöcken) des Programms, je nach
Verständnis mehr oder weniger ins Detail gehend. Ein Block
darf nur oben betreten und nur unten verlassen werden. Sowohl oben
als auch unten darf sich nur je ein weiterer Block
anschließen.
Mit Anweisungen zur Ein- und Ausgabe und
Wertzuweisungen lassen sich nur serielle
Programmabläufe verwirklichen. Bei seriellen Programmen
bzw. Programmteilen wird ein Befehl nach dem anderen von oben nach
unten im Programm einmalig abgearbeitet, siehe rechte
Abbildung.
Mit Kontrollanweisungen zur Programmstruktur ist es
möglich, den Ablauf eines Programmes zu steuern: Anweisungen
werden ausgeführt oder nicht ausgeführt (Verzweigung
und Fallunterscheidung), Anweisungen werden mehrmals
ausgeführt (Schleifen).