Kunst und Kultur gegen Rassismus

Jeder hat Vorurteile, so war es auch bei uns in der Fachpraxis-Gruppe. „Polen klauen und nehmen Deutschen die Arbeitsplätze weg.“ Um damit aufzuräumen, luden uns die vier Gruppenmitglieder polnischer Abstammung in ihr Land ein.

Am 18. Mai 2006 waren wir vom Oberstufenzentrum Druck- und Medientechnik Berlin in Szczecin (Polen) unterwegs, um zu recherchieren und herauszufinden, wie dort die Arbeitswelt aussieht.

Ob es Gleichberechtigung bei der Vermittlung eines Arbeitsplatzes gibt und wie die Chancen für Jugendliche stehen, eine Ausbildung zu finden, konnte uns der Vizepräsident Jerzy Gadomski von der Gewerkschaft „Solidarnosc“ erzählen, mit dem wir ein Treffen vereinbart hatten.

Die Gewerkschaft selbst besteht seit 25 Jahren, hatte wesentlichen Einfluss auf politische Veränderungen in Polen und ist heute in etwa vergleichbar mit dem Arbeitsamt in Deutschland. Sie versucht, Menschen zu helfen, ob es nun darum geht einen Arbeitsplatz zu finden oder ihnen einfach nur mit Rat und Tat zur Seite zu stehen und so gut wie es geht die Stadt bei ihren Aufgaben zu unterstützen.

Nun zu den eigentlichen Fragen, die uns veranlasst haben, diese Fahrt anzutreten: Wie man weiß, ist es hier in Deutschland sehr schwer für Jugendliche nach Abschluss der Schulzeit einen Ausbildungsplatz zu finden. Erst recht, wenn sie nur einen Haupt- oder Realschulabschluss haben. Dennoch ist es nicht ausgeschlossen! In Polen sieht das ganze schon etwas anders aus, da ist selbst mit einem hohen Schulabschluss nicht wirklich viel zu machen. Es gibt nur wenig Ausbildungsangebote, aber immerhin gibt es welche und das gibt vielen Jugendlichen dann doch etwas Hoffnung! In Polen gibt es recht viele Ausländer, einige kommen aus Russland, andere zum Beispiel aus Italien.

Leider gibt es in Polen, wie auch in anderen Ländern, eine hohe Arbeitslosenrate. Sie beträgt in der Region um Szczecin etwa 13 Prozent.

Ich denke, ein weiterer Punkt der Arbeitslosenrate in Polen und auch in anderen Ländern ist, dass es leider immer noch Arbeitgeber gibt, die nicht nach dem Können sondern nach der Nationalität oder dem Aussehen gehen und handeln.

Unsere Graphiken sind auf einfache und wirksame Weise mittels des Hochdruckverfahrens im Format 50 x 75 cm erstellt worden. Jedes Bild hat seine eigene Bedeutung, zum Beispiel: Nicht dazugehören, keinen Zugang finden, Möglichkeiten sind versperrt, Ausgrenzung, Diskriminierung.
 

Text: Alina-Romana Pikelj

Polnisch

 
 
 

Ramona Gericke

Nicole Reichert
 

Monika Bebek
 
 
 
 
 

Jana Randhahn

Miroslav Stjepanovic

Alina-Romana Pikelj
 

Pawel Halas
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