Der erfolgreiche Anwalt Kevin Lomax (Keanu Reeves) hat bislang keinen Fall in seiner kleinen Heimatstadt in Florida verloren. Nicht selten beugte er das Gesetz zu Gunsten seines Mandanten. Etwaige Zweifel an der moralischen Richtigkeit verdrängt er. Nach einem solchen Fall bekommt er während einer Party das Angebot nach New York zu gehen und dort bei der Anwaltskanzlei Milton, Chadwick und Waters einzusteigen. Die Kanzlei stellt dem Ehepaar Lomex ein Luxusapartment in Manhattan und Kevin ein entsprechend hohes Honorar in Aussicht. Kevin und seine quirlige Frau Mary Ann sind beeindruckt von dem teuren Domizil im selben Haus, in dem auch Lomax' Chef John Milton (Al Pacino) ein Penthouse bewohnt. Doch während Kevin seine erste Bewährungsprobe vor Gericht für seinen neuen Arbeitgeber besteht, dämmert es Mary Ann (Charlize Theron), dass sie in New York nichts mehr anderes zu tun haben wird, als auf ihren Mann zu warten. Die Frauen von Kevins Kollegen bekämpfen ihre Langeweile durch Luxusshopping und Körperkultur. Eine Welt, in der Mary Ann sich nicht wohl fühlt. Für Milton ist Mary Ann ein Dorn im Auge. Er sähe es viel lieber, wenn Kevin sich für seine Kollegin Christabella begeistern würde. Kevins schneller Aufstieg macht ihn bei den Kollegen, allen voran Geschäftsführer Eddie Barzoon (Jeffrey Jones) nicht gerade beliebt. Als Milton Kevin schließlich die Verteidigung des größten Grundstückmaklers in New York anbietet, muss Barzoon erkennen, dass er in der Firma auf dem absteigenden Ast ist...
Der Schauplatz New York, dieser Moloch einer Großstadt, soll gleichsam das moderne Sündenbabel darstellen. Im Auftrag des Teufels stößt die ZuschauerInnen nie durch übertriebene Effekthascherei auf das eigentlich Unvermeidliche, die Infragestellung des Guten, Christlichen und der Moral zugunsten typisch amerikanischer Grundwerte wie Geld. Macht und die Besessenheit, das einmal gesetzte Ziel unbeirrt zu erreichen, egal wer dabei auf der Strecke bleibt. Genau dieses Stereotyp füllt der erfolgsverwöhnte Kevin. Er ist so mit sich und seiner steilen Karriere beschäftigt und geblendet von seinem Erfolg, dass er den Sinn für die Realität verliert. Er glaubt fest daran, dass er zuerst seinen Fall zuende führen muss, und dann will er sich voll seiner Frau widmen. Er schlägt die Bitte seines Chefs, sich diese Entscheidung noch einmal reiflich zu überlegen, in den Wind.
Regisseur Taylor Hackford spielt mit dem Wechsel zwischen Realem und Irrealem. Miltons Person ist nie einschätzbar. Sein Apartment und Büro lassen nur den Rückschluss 'exentrisch' zu, was seine Person um so mysteriöser erscheinen lässt. Es bleibt viel Raum für Phantasie und Spekulation. Kevin verpasst eine Gelegenheit nach der anderen, um zu erkennen, wen er da vor sich hat. Seine Frau Mary Ann hingegen ahnt sehr schnell, mit wem oder vielmehr womit sie sich da eingelassen haben. Sie erkennt hinter den Masken der Schönen und Reichen die wahren Gesichter, die zu hässlichen Fratzen verzerrt sind. Kevin glaubt sie sei etwas überdreht. Als sie ihm von ihrer Unfruchtbarkeit, Alpträumen und einer Vergewaltigung und Misshandlung durch Milton erzählt, lässt Kevin sie in die geschlossene Abteilung eines Krankenhauses einliefern.
Mary Anns Visionen sind immer so kurz gehalten, dass sie so erscheinen, als seien sie eigentlich nie dagewesen. Hackford erreicht durch diese Andeutungen einen gruseligen Effekt. Er kommt ganz ohne krasse und aufgesetzte Horrorszenarios aus. Die mystisch magische Athmosphäre wird noch durch den Showdown in Miltons Apartment betont und führt schließlich zu einer cleveren Lösung.
Eine entscheidende Rolle spielt seine Mutter, deren Warnungen Kevin zu Beginn achtlos in den Wind schrieb. Bibelfest wie sie ist, warnte sie ihren Sohn vor den Versuchungen und Verlockungen, die in New York auf ihn zukommen werden. Sie repräsentiert das Gute und somit die eigentliche Gegenspielerin Miltons. Doch erst ihr Besuch in New York, als es schon fast zu spät ist, lässt ihren Sohn langsam dämmern, wer sein Arbeitgeber wirklich ist.
Milton ist der personifizierte moderne Satan, der diabolisch die Geschicke seiner Umwelt lenkt aber nie entscheidet. Die Entscheidung trifft jeder für sich selbst, mit seinem freien Willen. Auch Kevin wird vor die Wahl gestellt, soll er Miltons Angebot, die Macht zu übernehmen, annehmen und damit seine Seele verkaufen?
Wie das Böse nun einmal ist, verführt es brave Anstandsmenschen zu verwegenen Gelüsten. Und diese sind mal wieder lesbisch, da erlag Hackford dem Klischee-Angriff. Sowohl wird Mary Ann unter fadenscheinigen Gründen aufgefordert, die Busen einer bereits dem Teufel Verfallenen zu "befühlen", als auch Kevin, der in unmittelbarer Reichweite seiner Mutter und Ehefrau von John Milton dazu verführt werden soll, in den Lift zu steigen und mit in des Chefs Penthouse zu fahren. Als Anreizer produzieren sich zwei Kolleginnen Kevins als kopulationsbereite "lesbische" Liebesgespielinnen.