Barry Levinson wagte sich an einen sehr dramatischen Stoff, als er die Geschichte des Lorenzo Carcattera in Angriff nahm. Vier Freunde wachsen zusammen in New Yorks Hell´s Kitchen auf. Durch einen Unfall töten sie einen Menschen, verbringen daraufhin ein Jahr im Erziehungsheim von Wilkinson Home. Das Leben in der Strafanstalt ist hart. Die Jungen werden schikaniert, gebrochen und sexuell wiederholt mißbraucht. Klaustrophobisch sind nicht nur die Bilder, sondern auch die Musik von John Williams, der das Grauen der Jungen mit seiner Komposition noch unterstreicht. Williams bedient sich eines großen Orchesters und er bringt vereinzelt auch elektronische Instrumente ein. Der Einsatz eines Knabenchores hebt die Institution der Jugend-Strafanstalt bildlich hervor. Helle, zarte Klänge stehen für die Jungen, die sich gegen die Macht der tiefen Töne wehren müssen. John Williams Komposition ist sehr dunkel in der Klangfarbe und wehmütig in der Grundstimmung. Wer der CD-Veröffentlichung aufmerksam zuhört, blickt noch einmal in diesen Abgrund, der diese vier Jungen zum Teil mehr zum Teil weniger verschlungen hat und ihnen die Jugend und die Zukunft verstört hat. Die Musik zu Sleepers ist einprägsam, nicht übermäßig schwer zu hören, aber den Tag belebt sie nicht gerade.

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