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Im Schlußspurt vergab der BFC möglichen Sieg
Ehe die Trainer sich zum Spiel und seiner Qualität äußerten, bemühten sie zunächst einmal die widrigen Witterungsbedingungen, unter denen dieses Treffen stattfand. "Bei diesen Bodenverhältnissen spielte der Zufall eine zu große Rolle",
urteilte Jürgen Bogs. Das waren keine billigen Ausflüchte, sondern entsprach exakt den Realitäten. Tückisch glatt hier, holprig dort - so stellte sich der Platz dar, und es war kein Wunder, das deshalb so manche gut anzusehende
Kombination im Ansatz steckenblieb, daß auch deshalb die eine oder andere Möglichkeit vergeben wurde, So hatte Netz in der Schlußminute die Chance zum Sieg, "doch ich bekam wegen der Glätte den Ball einfach nicht herum". meinte der Linksaußen.
Kurz zuvor ließ Ernst, der wegen seiner Größe sichtliche Schwierigkeiten hatte, eine weitere Chance aus. Dennoch waren beide Vertretungen um einen reibungslosen Spielfluß bemüht, sorgten auch für spannende Szenen vor
beiden Toren. Rudwaleit zeigte sein beachtliches Können, als er einen Schuß aus Nahdistanz von Hadewicz parierte (32.), und Schäfer holte einen Kopfball Ernsts für seinen schon geschlagenen Torwart von der Linie (63.). Der BFC
war über weite Strecken die überlegenere Mannschaft, zeigte sich auch aktiver (14:9 Torschüsse. 6:3 Eckbälle), konnte jedoch seinen größeren Feldspielantelen keinen zahlenmäßigen Ausdruck verleihen.
BFC Dynamo: Rudwaleit; Trieloff; Jüngling, Troppa, Ullrich; Ernst, Terletzki, Backs; Riediger (75. Helms), Sträßer, Netz VfB Stuttgart: Roleder; B. Förster; Schäfer, K.-H. Förster, Habiger; Adrion, Allgöwer, Hadewicz; Reichert, Müller, Six
Schiedsrichter: Kulicke Zuschauer: 25.000
Klaus Schlegel, Neue Fußballwoche, 22.12.1981

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