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Respektlose Liga-Gäste BFC-Trainer Martin Skaba
lobte zwar zur Pause die guten Aufbauaktionen von Terletzki und Fleischer im Mittelfeld, bemängelte jedoch zugleich die ungenügende Chancenverwertung und besonders die Inkonsequenz von Eigendorf in der Deckungsarbeit. Auf jeden
Fall war es offensichtlich, daß der Gastgeber seine beste Zeit vor dem Wechsel verstreichen ließ, ohne sich einen Vorsprung zu sichern. So witterte der ohnehin selbstbewußt wirkende Ligavertreter - dabei war er mit nur elf Mann
nach Berlin gekommen (Trainer Gumz mußte so als Auswechsler einspringen) - mehr und mehr Morgenluft. Erst als er durch geschickt inszenierte, weiträumige Vorstöße auf 3:1 enteilt war, wobei Jonelat einmal die flache Eingabe des
ebenso wie Heidler sehr tatendurstigen Sachse ins eigene Netz lenkte, raffte sich der BFC noch zu einem zügigen Endspurt auf. Es glückte jedoch nur noch der Anschluß, denn der unverwüstliche Sammer dirigierte lautstark und nach
wie vor gekonnt seine Hintermannschaft.
BFC Dynamo:
Schwerdtner; Noack, Jonelat, Eigendorf, Jüngling, Trieloff (58. Ullrich), Terletzki (86. Tomicki), Fleischer, Johannsen, Netz, Labes
SG Dynamo Dresden II: Weber; Noack, Sammer, Vorwerk, Ganzera, Bieleke, Sachse, Gärtner, Güldner (46. Gumz), Heidler, Stümpel
1:0 Noack (20.) 1:1 Bieleke (34.)
1:2 Heidler (57.) 1:3 Jonelat (69., Eigentor) 2:3 Johannsen (74.)
Schiedsrichter: Horning (Berlin)
Zuschauer: 300
Hans Günter Burghause, Neue Fußballwoche, 12.08.1975

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