Freundschaftsspiel 1965/66: SC Neubrandenburg - SC Dynamo Berlin 1:5

Starke erste Halbzeit brachte klare Führung
Trainer Karl Schäffner kann mit seiner Mannschaft zufrieden sein. Vor allem in der ersten Halbzeit lief der Ball gekonnt und schnell von Mann zu Mann, wurde der Gegner nach Belieben ausgespielt und auch gefährlich geschossen. Insbesondere Unglaube fiel durch sein elegantes Spiel immer wieder auf. während Kochale sich im Torschuß hervortat. Trainer Gottfried Eisler wollte vor allem sehen, wie seine Mannschaft imstande ist, über die ganze Spielzeit hinweg auf vollen Touren zu spielen. Jeder Spieler sollte 90 Minuten lang in Bewegung sein. Dabei sollten bestimmte taktische Spielzüge immer wieder geübt werden.

Außerdem wollte er wissen, wie die neuformierte Hintermannschaft steht und wie die Mannschaft es versteht, die Lücke zwischen Verteidigung und Abwehr richtig zu füllen. Nun, die Sorgenfalten auf der Stirn des Trainers der Neubrandenburger wurden während der 90 Minuten immer tiefer. Die Verteidigung fand nie die richtige Einstellung zu dem schnellen Kombinationsspiel der Berliner. Und im Sturm konnte nur Uentz befriedigen, der sich immer bemühte, etwas Linie ins Spiel zu bringen. Er fand aber bei seinen Nebenleuten, vor allem bei beiden Außenstürmern, keine Unterstützung, denn Jungbauer wie auch der Neuzugang Ihlenfeld waren bei ihren routinierten Gegnern in sicheren Händen.

SC Neubrandenburg:
Behlow; Michalzik, Steinfurth, Hillmann; Vogt, Krüger; Ihlenfeld, Uentz, Rappahn (46. Schröder), Hamann, Jungbauer
SC Dynamo Berlin:
Bräunlich (46. Marquardt); Dorner, Carow, Skaba; Fuchs, Unglaube; Aedtner, Wolff, Hall, Kochale, Bley

0:1 Kochale            ( 3.)
0:2 Hall               ( 9.)
0:3 Bley               (25.)
0:4 Kochale            (46., Foulstrafstoß)
1:4 Uentz              (51.)
1:5 Wolff              (72.)

Schiedsrichter:        Zülow (Rostock)
Zuschauer:             6.000


Kurt Müller, Neue Fußballwoche, 27.07.1965