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Abwehr nicht beansprucht In ihrem dritten
internationalen Treffen der Vorbereitungsperiode kamen die Berliner nach einem 2:3 gegen Zeljeznicar Sarajevo und einem 0:1 gegen Spartak Trnava zu einem sicheren Sieg. Gwardia konnte den SC Dynamo, der beim 0:0-Stand sogar
noch die Chance eines Foulstrafstoßes durch Unglaube ausließ, nie ernstlich in Verlegenheit bringen. Auch eine schwächere Deckung hätte sich wohl gegen den drucklosen Angriff behauptet. Lediglich der Halbrechte Marks bemühte
sich um einige drangvolle Aktionen und riskierte vor dem Wechsel ab und an einen Torschuß. Im übrigen hieß aber die Devise der Gäste, möglichst umständlich und damit unzweckmäßig zu spielen. Die Berliner warteten mit einer
gefälligen Leistung auf. Der junge Carow fügt sich offensichtlich immer besser in die Dynamo-Abwehr ein. Auch Fuchs hat einen erstaunlichen Sprung nach vorn getan. Im Mittelfeld hielten Unglaube und Wolff zumeist das Heft in
der Hand, im Sturm sorgten besonders Hall und Kochale für ständige Gefahr. Vor dem Anstoß gab es Sonderapplaus für den Dynamo-Spielführer und Mannschaftskapitän der Berliner Stadtelf, Martin Skaba. der an diesem Tage seinen 30.
Geburtstag feierte.
SC Dynamo Berlin:
Bräunlich (46. Marquardt); Stumpf, Carow, Skaba; Fuchs, Unglaube; Aedtner, Wolff, Hall, Kochale, Bley WKS Gwardia Warschau:
Pocialik; Wozniak, Jurczak, Wotub; Michalik, Kielak; Wyszomirski, Marks, Konynski, Tandecki, Gawronski
1:0 Kochale (34.)
2:0 Bley (60.) 3:0 Unglaube (90.)
Schiedsrichter: Halas (Berlin)
Zuschauer: 1.000
Hans Günter Burghause, Neue Fußballwoche, 27.07.1965

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