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Überlegen - aber keine Tore / Dynamo erst nach Halbzeit stärker Die Potsdamer scheiterten einmal mehr an der Schußschwäche des Sturmes. Zumindest in der ersten Halbzeit wurde der Gast aus der Oberliga eindeutig
beherrscht. Während der Berliner Sturm nie zur Entfaltung kam. obwohl sich "Moppel" Schröter sehr bemühte, hatte die Hintermannschaft der Volkspolizisten alle Hände voll zu tun. Mit schnellem Antritt zogen Geserich,
Borowitz und Aldermann immer wieder davon. Sie verstanden es aber nicht, aus den besten Gelegenheiten Tore zu machen. Dazu erwies sich Kochale im Angriffszentrum als zu langsam und zu umständlich, er wirkte direkt als
Bremsklotz. Er hatte auch nicht die Nerven, als er einmal völlig freigespielt wurde, aus Nahdistanz zu vollenden. Das Leder stieg hoch über den Querbalken. Nach dem Seitenwechsel kamen die Berliner besser zum Zuge. Das lag vor
allem daran, daß beim Gastgeber der Kampfgeist nachließ und die Deckung vernachlässigt wurde. Immerhin dauerte es bis zur 78. Minute, ehe ein Läufer (Maschke) in den Strafraum eindrang und den Ausgleich erzielte. Im Gegenzug
bewahrte Bräunlich seine Elf vor einem erneuten Rückstand. Blitzschnell reagierte er und hob den vom durchgebrochenen Aldermann plaziert geschossenen Ball noch um den Pfosten.
SC Potsdam: Wendorff; Albrecht, Rössel, Pollaene; Jakob, Pooch; Benkert, Aldermann, Kochale, Borowitz, Geserich SC Dynamo Berlin: Bräunlich; Dorner, Heine, Skaba; Becker, Maschke; Schmidt, Mühlbächer, Bley, Schröter, Quest
1:0 Borowitz (20.) 1:1 Maschke (78.) 1:2 Mühlbächer (86.)
Schiedsrichter: Kurtz (Lauchhammer) Zuschauer: 2.500
Rudolf Wilke, Neue Fußballwoche, 20.02.1962

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