Oberliga-Randale: BFC will Aufklärung / Allerdings verpasste sich Klub-Boss Uhlig vorerst einen Maulkorb

Gestern, zwei Tage nach den Krawallen im Mommsenstadion, bemühten sich die Verantwortlichen, nicht noch mehr Öl ins Feuer zu gießen. BFC-Präsident Norbert Uhlig verkniff sich einen Kommentar zu den Äußerungen von Polizeisprecherin Heike Nagora. Sie hatte dem BFC-Boss "Realitätsverlust" und "Ignoranz" vorgeworfen. Der BFC hat sich per Presse-Erklärung von den Krawallmachern distanziert, die "dieses Spiel durch Abbrennen von Böllern nutzen wollten, um eine gewalttätige Eskalation zu provozieren." Klingt erstmal gut, dürfte aber bei weitem nicht ausreichen. Unabhängig davon wird in Hohenschönhausen Material zusammengetragen, mit dem man beweisen möchte, dass die Ordnungskräfte beim Marsch in den Fanblock unverhältnismäßig vorgegangen seien. Das gleiche sollte aber für Täter in den eigenen Reihen gelten.


Mathias Bunkus, Berliner Kurier, 10.12.2008