Pokal-Vorfreude im Volkspark

Im Volkspark Mariendorf steigt die Vorfreude. Mit dem Pokalhit gegen den BFC Dynamo startet der Landesligist am Sonntag ins neue Jahr. Und Angst vor großen Namen hat man beim MSV nicht. "Wir freuen uns auf das Spiel - und wir wollen gewinen. So krass sind die Unterschiede nicht", sagt Vereinschef Günter Kube. Seinen Optimismus gründet er auch auf die 1. Pokalrunde, die Dynamo nur mit viel Glück überstand. Gegen Verbandsligist Adlershofer BC lag Dynamo bis in die Nachspielzeit 0:1 zurück und stand vor dem Aus. Dann schaffte der Oberligist den Ausgkeich - und in der Verlängerung gelang schließlich noch ein 3:1-Sieg. Die nächsten gegner waren keine Hürden mehr. Der MSV setzte sich jeweils knapp durch: 2:1 gegen Stern Britz, 1:0 gegen den BSC Rehberge und 3:2 beim Lichtenrader BC. Keine Angst auch vor den Dynamo-Fans. "Wir haben mit Dynamo-Präsident Frank Berton alles besprochen", so Kube. "Die Dynamo-Fans sind uns herzlich willkommen und bekommen ihr Bier und ihre Wurst zum selben Preis wie zu Hause im Sportforum.”

Mt rund 500 BFC-Anhängern wird gerechnet, zumal es das erste Pflichtspiel im neuen Jahr ist und der Oberliga-Start erst in drei Wochen erfolgt. Der MSV kann auf eine eingespielte Truppe bauen. In der Winterpause kam bislang kein neuzugang, auch wenn mancher im verein eine Rückkehr von Krause und Wend von hertha 03 begrüßt hätte. "Aber was will ich mit Wend, wenn ich im Sturm Al-Kassem, Lutz und Abou-Chaker habe?", fragt Kube. Nur Peter Witt verließ den Verein. Das war kurios - Witt war beim landesliga-Turnier mit sechs Treffern in der Vorrunde bester Schütze, doch vor der Endrunde trat er aus und wechselte zu Hilalspor. Ansonsten kann Trainer Daniel Volbert aus dem Vollen schöpfen. Nur die Torwartposition bereitet Sorgen. Kube: "Unsere Keeper waren alle verletzt, aber Ronny Hebestreit dürfte bis zm Pokalspiel wieder fit sein." Das Hauptaugenmerk aber richten sie beim MSV nicht auf den Pokal, sondern auf die Rückrundein der Landesliga, in die die Mariendorfer als Tabellenzweiter mit sieben Punkten Vorsprung auf die Verfolger gehen. Kube: "Nach dem Abstieg 2005 sind wir reif für die Rückkehr in die Verbandsliga."


Bernd Karkossa, Fußballwoche, 28.01.2008