Elf Montagsfragen an: Mario Weinkauf

Fußballwoche: Wen oder was möchten Sie in dieser Woche nicht sehen?
Weinkauf: Regen.

Fußballwoche: Wobei entspannen Sie sich, wenn Sie nicht mit Fußball beschäftigt sind?
Weinkauf: Ich sehe mir zu Hause gern Action-Filme an. Bruce Willis zählt dabei zu meinen Favoriten.

Fußballwoche: Was war der bislang schönste Moment in Ihrem Leben?
Weinkauf: Die Geburt eines Kindes mitzuerleben. Möglich war mir das erst bei meinem jüngsten Sohn Jan-Erik, der jetzt zwölf und unser erstes gesamtdeutsches Kind ist. Zu DDR-Zeiten, als Maria (23) und Timm (17) geboren wurden, musste man als Vater noch draußen bleiben. Sportlich war der Gewinn meiner ersten Goldmedaille bei der Kinder- und Jugendspartakiade 1970 in Rostock mit dem FC Hansa der größte Moment.

Fußballwoche: Was war der schwerste Moment?
Weinkauf: Als mir der Sportarzt 1980 eröffnete, dass ich wegen eines Wirbelsäulenschadens nicht Sport studieren könne. Ich hatte die Aufnahmeprüfung an der DHfK in Leipzig bereits bestanden, habe davor und danach bis heute ohne Beeinträchtigungen immer Sport getrieben. Vielleicht war es Glück im Unglück. Ich habe dann Volkswirtschaft studiert, bin Diplom-Ökonom und seit Jahren Filialleiter in einem Unternehmen der Telekommunikation.

Fußballwoche: Was bedeutet Heimat für Sie?
Weinkauf: Familie, Sicherheit, Geborgenheit. Aber auch viele schöne Erinnerungen an meine Kindheit in Rostock, wo ich bis zu meinem 19. Lebensjahr gewohnt habe. Bei blauem Himmel geht es nach wie vor oft mit der ganzen Familie an die Ostsee.

Fußballwoche: Wann haben Sie zuletzt gebetet?
Weinkauf: Ich bete eigentlich nie.

Fußballwoche: Wer ist Ihr Lieblingsverein (ohne den, für den Sie zurzeit aktiv sind)?
Weinkauf: Der FC Hansa. Ich freue mich, dass sie vielleicht wieder aufsteigen. Ansonsten bin ich ein Anhänger des englischen Fußballs. Ich habe mal auf einer Dienstreise nach London ein Länderspiel im alten Wembley gesehen. Die Stimmung war unglaublich.

Fußballwoche: Wer ist Ihr sportliches Vorbild?
Weinkauf: Früher waren das Pele und Werner Drews, mein Nachwuchstrainer in Rostock. Der hatte 1969 mit Hansa im damaligen Messepokal 2:1 gegen Inter Mailand gewonnen und war ein Halbgott für uns.

Fußballwoche: Was erwarten Sie von einem guten Freund?
Weinkauf: Dass er da ist, wenn man ihn braucht. Zum Glück habe ich viele gute Freunde, in Berlin, aber auch aus alten Schulzeiten in Rostock.

Fußballwoche: Wo haben Sie Ihren letzten Urlaub verbracht?
Weinkauf: Ich bin gerade für eine Woche im Skiurlaub im Riesengebirge.

Fußballwoche: Wonach sehnen Sie sich?
Weinkauf: Dass die Familie gesund bleibt und sich meine Kinder glücklich entwickeln. Sportlich wünsche ich mir, dass es dem BFC gelingt, wieder dorthin zu kommen, wo er mal war.

Horst Bläsig, Fußballwoche, 05.02.2007