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"Randalierer mit Stadionverbot"

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Karin Seidel-Kalmutzki kennt das Problem „Hooligans". Die 46jährige ist sportpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus, war vor einigen Jahren kurzzeitig Vorsitzende des BFC Dynamo und gehörte am Sonnabend zu den 6.500 Zuschauern im Sportforum. Mit ihr sprach Morgenpost-Reporter Hans H. Nibbrig.

Frau Seidel-Kalmutzki, wie haben Sie die Vorfälle erlebt?
Seidel-Kalmutzki:
Bis zur 75. Minute sah alles nach einer friedlichen Begegnung aus. Daß es dann doch noch zu Ausschreitungen kam, finde ich bedauerlich. Aber die Polizei hatte das ganze ja relativ schnell unter Kontrolle.

Wissen Sie etwas über die Ursachen der Ausschreitungen?
Seidel-Kalmutzki:
Genaues kann ich nicht sagen, ich habe mich aber von Anfang an über die geringe Zahl der eingesetzten Ordner gewundert. Außerdem wurde mir berichtet, daß viele der an den Ausschreitungen Beteiligten eigentlich Stadionverbot haben. Warum das nicht eingehalten wurde, entzieht sich meiner Kenntnis.

Lassen die Vorfälle vom Sonnabend Böses für die WM ahnen?
Seidel-Kalmutzki:
Das sehe ich nicht. Dort haben wir eine ganz andere Situation. Natürlich muß man gewalttätige Fußballfans im Auge behalten, aber das wird sicherlich geschehen. Wichtig erscheint mir, daß sich andere Besucher und Fans nicht provozieren lassen und die Gewalttäter isoliert bleiben.


Hans H. Nibbrig, Berliner Morgenpost, 15.05.2006


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