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"Ein herber Rückschlag" für Dynamo

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Die skandalösen Vorfälle im Sportforum werden für den BFC Dynamo mit Sicherheit nicht ohne Folgen bleiben. "Das Sportgericht hat jetzt das Wort", sagte Staffelleiter Bernd Wusterhausen, "von Geldstrafe, Platzsperre, Spiele unter Ausschluß der Öffentlichkeit bis hin zum Punktabzug ist alles möglich." Als wahrscheinlich gilt, daß die beim Stand von 1:1 in der 76. Minute abgebrochene Partie mit 2:0 für den Gast, also Union, gewertet wird. BFC-Präsident Mario Weinkauf wirkte bestürzt und räumte ein, daß der aus Profis und Ehrenamtlichen gebildete Ordnungsdienst von 200 Kräften "nicht optimal auf die Geschehnisse vorbereitet" gewesen sei. Gleichwohl fuhr Weinkauf schwere Geschütze gegen die Polizei und Einsatzleiter Michael Knape auf, hielt sogar einen “Rachefeldzug" wegen der Vorfälle in einer Diskothek vor dem Hinspiel im August für denkbar: Damals wurden 20 Menschen, auch Unbeteiligte, verletzt, mehrere Anzeigen gegen die Einsatzleitung liefen ein.

 "Die Polizei hat kläglich versagt", sagte Weinkauf, "vor der WM wird mir angst und bange." Freilich wußte der BFC-Chef nur zu gut, daß sein Verein von Schuld nicht freizusprechen war. "Einen Bärendienst" hätten die sogenannten Fans dem BFC erwiesen: “Ein herber Rückschlag für unsere vielen Helfer, ich bin mehr als enttäuscht." Weinkauf kündigte, nach dem Vorbild Hansa Rostocks, zivilrechtliche Schadensersatzklagen gegen die Übeltäter an und versprach: "So ein Spiel werden wir in diesem Stadion nicht mehr durchführen." Das ist auch besser so. Den im Vorfeld von der Polizei vorgeschlagenen Umzug in den Jahn-Sportpark hatte Dynamo abgelehnt.


Raimund Wilheim, Fußballwoche, 15.05.2006


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