Klare Botschaft

Die Botschaft war klar formuliert und mit Nachdruck an den Mann gebracht: Die Berliner Polizei wird sich von brutalen Hooligans nicht des Feldes verweisen lassen. Auch nicht von gewaltbereiten Fans der seit Jahren rivalisierenden Vereine BFC Dynamo und des 1. FC Union. Und schon gar nicht während der WM 2006. Das hat der Einsatz in einer Diskothek in der Nacht zu gestern gezeigt. Schläger, die sonst durch Alkohol und die Gruppendynamik aufgeputscht hemmungslos das Leben anderer in Gefahr bringen, lagen gefesselt zwischen Biergläsern und umgestürzten Tischen. Denjenigen, die sich den Einsatzkräften entgegenstellten, mußten die Sanitäter helfen. Weiß Gott - niemand möchte einen Polizeistaat. Aber es beruhigend zu wissen, daß die Polizei über Taktiken und Mittel verfügt, prügelnde Fußball-Rambos in die Schranken zu weisen. Die haben bei der WM die Wahl: Friedlich die Spiele beobachten oder sie in den Gefangenensammelstelle verpassen.


Michael Behrendt, Berliner Morgenpost, 22.08.2005