Kutriebs Flirt mit dem SC Paderborn

Drei Punkte gegen Türkiyem gewonnen, den "Krieg der Sterne" hat der BFC unter der Woche aber verloren. Die DFL lehnte den Antrag des zehnmaligen DDR-Champions ab, drei Meistersterne auf dem Trikot tragen zu dürfen. Es belibt bei der Regelung, dass nur Titel zählen, die in der Bundesliga seit ihrer Einführung 1963/64 errungen wurden. Dennoch schmückten gegen Türkiyem die Sterne weiterhin das Trikot. "Warum nicht, die DFL ist nicht für uns zuständig", entgegnet Präsident Mario Weinkauf. In der Trainerfrage ist dagegen noch keine Entscheidung gefallen. Gerüchten, nach denen Kapitän Jörn Lenz in der nächsten Saison Spielertrainer wird, erteilte der Präsident eine Absage: "Es war eine interessante Alternative, aber sie kommt zu früh." Es gibt leut Weinkauf "zwei, drei heiße Kandidaten", von denen einer am Ende der Woche das Rennen machen wird.

Dann will der Präsident nämlich Namen des neuen Trainers bekanntgeben. Die Befürchtung, dass das Team nach dem Abgang von Christian Backs wieder auseinander fällt, bewahrheitet sich indes nicht. Das Gros der Spieler, darunter Stammkräfte wie Thomaschewski, Lenz, halat, Rudwaleit, Jacobsen und Wanski, hat bereits Verträge für die kommende Spielzeit unterschrieben. Wackelkandidaten scheinen nur Kutrieb und Jakowitz zu sein. Letzterer absolviert demnächst ein Probetraining bei einem Regionalligisten. Und Regisseur Kutrieb flirtet mit dem SC Paderborn, der gute Chancen auf den Sprung in die 2. Liga hat. Sollten sich die höherklassigen Träume zerschlagen, ist Weinkauf guter Dinge, dass beide dem BFC treu bleiben.


Lajos Metzel, Fußballwoche, 02.05.2005