Gehörige Portion Wut im Bauch / LFC erwartete BFC Dynamo

"Jede Mannschaft hat im Laufe der Saison einmal solche Phasen", weiß LFC-Coach Volker Löbenberg aus eigener langjähriger Erfahrung. "Da steht die Abwehr plötzlich nicht mehr. Oder der Angriff trifft nicht mehr." Was den heutigen Gästen des Ludwigsfelder FC derzeit nicht anders geht. Der BFC Dynamo hatte am 25.August bei den Rostocker Hansa-Amateuren seine für lange Zeit letzte Niederlage einstecken müssen. Dann folgte für die Schützlinge von Trainer Christian Backs eine Serie von 15 Partien, in denen sie unbezwungen blieben. Nun gaben sie zuletzt in Eberswalde (1:2) und daheim gegen die Cottbusser Amateure (0:1) alle Punkte ab. Damit hat der BFC für dieses Jahr auch alle Regionalliga-Ambitionen ad acta gelegt. Wird aber in der kommenden Saison einen erneuten Versuch in Richtung Regionalliga starten. "Was für die Spieler des BFC auch bedeutet, dass sie sich für die nächste Serie anbieten müssen", kennt auch Volker Löbenberg die Situation. Ein Gegner also, gegen den der LFC heute ab 15 Uhr im Waldstadion ein schweres Stück Arbeit zu erledigen hat.

Spielstark und mit einem sehr guten Mittelfeldakteur Dennis Kutrieb, der beim 2:2 im Hinspiel beide Tore der Berliner erzielte. Nach den letzten nicht überzeugenden Partien habe seine Mannschaft eine gehörige Wut im Bauch. Was sich auch beim Abschlusstraining am Donnerstag gezeigt habe, berichtet der Ludwigsfelder Trainer. "Da war so viel Feuer drin, als ginge es um die Meisterschaft." Wenn die Elf dieses Engagement auf das heutige Spiel übertrage, sei der Erfolg machbar. Löbenberg: "Die Mannschaft hat das nötige Potenzial. Sie muss es abrufen. Kann es aber letztlich nur selbst auf dem Platz." Auf der Position zwischen den Pfosten setzt Volker Löbenberg nach den Versuchen der letzten Spieltage jetzt wieder auf Erfahrung und Routine. "Wir haben alle Varianten probiert. Nun wird Mario Hansche die verbleibenden zehn Partien im Kasten stehen." Neben ihm gehören Breitkopf, Zöphel, Zenk, Förster, Neumann, Patzler, Alber, Heinrich, Entrich, Grunert, Welskopf, Fricke, Cehic, Ruprich und Eidtner dem heutigen Ludwigsfelder Kader an.

Manfred Mohr, Märkische Allgemeine, 02.04.2005