Ach, Kosche, dafür gibt's keinen Oscar / Union gesteht den Fehler ein / Manager unter Druck / BFC versöhnlich

Das abgesagte Regionalliga-Testspiel gegen den BFC Dynamo wirbelt den 1. FC Union weiter durcheinander. Die neue Runde leitete der Aufsichtsrat ein. "Fehler passieren, sie sollten nur möglichst korrigiert werden. Das haben wir getan", kommentierte der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Dirk Zingler das Ballyhoo und gestand so ein, dass es eine vertragliche Vereinbarung mit dem Erzrivalen gibt. Vom Präsidium durch Vize Oskar Kosche angeschoben, war das Spiel für den 18. Juli bereits schriftlich fixiert. Doch in Folge der erbosten Fanreaktionen (KURIER berichtete) wurde der Coup ein Eigentor für Kosche. Dafür kriegt er garantiert keinen Oscar. Kriegt er auch Schwierigkeiten im Verein? Dieter Burghausen, designierter BFC-Präsident: "Ich hoffe das nicht. Das wäre ja noch schöner. Kosche hat in gutem Glauben gehandelt. Wir dachten, die Zeit wäre reif. Bei unseren Fans gab es jedenfalls keine Aufregung. Und den Vertrag vergessen wir jetzt einfach."

Matthias Fritzsche, Berliner Kurier, 19.06.2004