Ex-Torwart soll Frau getötet haben / Werner Lihsa festgenommen

Der ehemalige Torwart des BFC Dynamo und der DDR-Fußballnationalmannschaft, Werner Lihsa, soll seine Frau getötet haben. Nach der Tat sei er geflohen. Der 60-Jährige wurde nach einer tagelangen bundesweiten Fahndung am Sonnabend gegen 15.30 Uhr in einer Wohnung in Friedrichsfelde festgenommen. Dort war er bei einem Bekannten untergekommen. Lihsa erzählte dem Wohnungsinhaber von seiner Tat. Dieser informierte daraufhin die Polizei. Die Leiche der 54-jährigen Gudrun Lihsa war am Mittwoch in der gemeinsamen Wohnung in der Huronseestraße in Friedrichsfelde von Polizisten gefunden worden. Die Beamten waren alarmiert worden, weil sich Gudrun Lihsa tagelang nicht gemeldet hatte. Gerichtsmediziner fanden heraus, dass das Opfer am Dienstag erwürgt worden war. Seitdem war Werner Lihsa verschwunden. Das Tatmotiv kennt die Polizei noch nicht. Nachbarn sagen, dass der Mann viel Alkohol getrunken habe. "Dann wurde er immer sehr laut", berichteten Bekannte. Seit seiner Festnahme liegt Lihsa in einer Klinik. Vernommen wurde er noch nicht. Lihsa spielte von 1967 bis 1975 beim BFC. 1972 stand der damals 30-Jährige das einzige Mal im Nationaltrikot der DDR zwischen den Pfosten. Das Spiel gegen die Tschechoslowakei gewann die DDR mit 3:1.


Autor nicht bekannt (ls), Berliner Zeitung, 03.05.2004