Dynamos brauchen noch 30.000 Mark

Das letzte Spiel des BFC Dynamo vor dem Neuanfang - morgen steigt es im Paul-Rusch-Pokal bei SV Nord Wedding (15 Uhr, Ungarnstraße). Und es geht sogar um etwas: Der BFC kann Pokalsieger werden und Berlin im nächsten Jahr im DFB-Pokal vertreten - trotz eines Insolvenzverfahrens! Die Eröffnung dieses Verfahrens, geplant für den 1. November, gestaltet sich jedoch schwierig. Grund: Die Verfahrenskosten in Höhe von 30.000 Mark sind noch nicht beim vorläufigen Insolvenzverwalter Schröder eingegangen. Ohne die Kohle fängt der jedoch nicht an zu arbeiten - auch seine Bezahlung wird dadurch sichergestellt. Den heutigen Freitag hat der zuständige Anwalt Philipp Hackländer als Termin für die Zahlung gesetzt.

"Sonst wird es ganz eng", lässt Hackländer die Folgen offen. Kann auch bedeuten: Kein Verfahren, Vereinsauflösung, Neustart in Kreisliga E. So tief soll es aber nicht gehen. Im nächsten Jahr will der BFC schuldenfrei in der Verbandsliga spielen. Die einmalige Chance, sich 6,6 Mio. Schulden fast vom Hals zu schaffen - scheitern sie an 30.000 DM? Nach der Fan-Demo am Mittwochabend richtete Sportsenator Klaus Böger einen Appell an die Berliner Wirtschaft, den maroden Verein zu unterstützen. Ob's hilft? Rainer Lüdtke, Fan-Beauftragter beim BFC, ist sich trotzdem sicher: "Private Gönner bringen diese Summe auf." Tipp vom KURIER: Gleich im Büro Hackländers (Genthiner Str. 48) vorbeibringen...


Ingmar Höfgen, Berliner Kurier, 26.10.2001