Mini-Mannschaft: Rumänen verlassen den BFC Dynamo

Während in der Geschäftsstelle des BFC Dynamo ob der miserablen finanziellen Situation gedrückte Stimmung herrscht, trainierten die "Übriggebliebenen" gestern Vormittag fast so, als wäre nichts geschehen. Galgenhumor nennen das die einen, Durchhalten die anderen. Nicht mehr mit beim "Hoffen-auf-bessere-Zeiten" machen die drei rumänischen Spieler. Die beiden Leistungsträger Silvian Cristescu und Danuts Oprea sind zurück in ihrem Heimatland Rumänien, weil Mannschaftsrat (Keeper Nico Thomaschewski und Kapitän Jörn Lenz) sowie Sportdirektor Hans Reker entschieden hatten, trotz deren Forderung kein Geld auszuzahlen. "Wir haben nicht genug, um an alle wenigstens Teile des ausstehenden Gehaltes zu zahlen", rechtfertigt Reker die Entscheidung.

Denn der Stürmer und der kreative Kopf des Mittelfeldes wollten sich nicht mit den anderen Kickern "solidarisch erklären" (Reker). Aurel Panait packte ebenfalls seine Koffer. "Wir haben gesagt, entweder kriegen alle Geld oder keiner", so Reker. Also trainierte Coach Jürgen Bogs gestern nur mit elf Spielern (inklusive Torwart). Friedrich Breitenfelder muss zur OP, Cesur Soyat kann wegen seines Studiums nur nachmittags trainieren. Er wird allerdings am Sonnabend zur Verfügung stehen. Der neue Mann in der Abwehr, Oleg Kushnir, muss sich noch um Formalitäten kümmern, Carsten Rehmann laboriert an seiner Leistenoperation. Deshalb hat der Fußball-Lehrer kaum eine Wahl bei der Aufstellung der Anfangself für die Partie gegen Lichterfelde am Sonnabend (Anstoß: 14 Uhr, Stadion Lichterfelde).


Diana Becht-Zwetkov, Berliner Morgenpost, 16.08.2001