Rudwaleit wieder da

Bodo Rudwaleit - der ehemalige Meister-Torwart ist bei den Fans immer noch in guter Erinnerung. "Bodo, wink einmal!", tönt es häufig aus dem Block des BFC Dynamo - und der Gerufene, heute Torwart-Trainer bei seinem alten Klub, winkt nach einigem Zögern etwas verlegen von der Ersatzbank. Leicht möglich, dass der Gruß bald wieder aus dem BFC-Tor erwidert wird. Denn bei Dynamo gibt's momentan nur einen echten letzten Mann. "Wenn Nico Thomaschewski ausfällt, geht ein Feldspieler ins Tor - oder Bodo", so Trainer Jürgen Bogs. Und geht damit kein Risiko ein. "Bodo hat im Trainingslager alle Übungen mitgemacht, ist immer noch stark auf der Linie und kann in der Oberliga locker mithalten."

"Klar, ich helfe der Mannschaft, ehrgeizig bin ich auch noch. Aber ich hoffe nicht auf einen Einsatz", freut sich Rudwaleit über das Vertrauen. Sofort spielberechtigt wäre der inzwischen 44-Jährige auch. Manager Hans Reker verdreht beim Thema Torwart die Augen, will sich "in dieser Woche" kümmern, nachdem dem Tschechen Padalik keine Spielgenehmigung erteilt wurde. Viel lieber würde er es sehen, wenn ein anderer Rudwaleit die Familien-Tradition fortsetzt. Denn auch Sohn Robert (18) ist inzwischen beim BFC gelandet, spielt Manndecker in der Reserve. "Der Vater wird eher stehen als sein Sohn spielen wird", sieht dagegen Bogs im Moment die Situation.

Ingmar Höfgen, Berliner Kurier, 11.08.2001