FCB pfändet Unions TV-Geld

Jetzt hat Volkmar Wanski die Nase voll. Der Präsident des FC Berlin schlägt Krach. Es geht um den Transfer von Rayk Schröder zu Union. Mehr als zwei Jahre nach dem Wechsel ist die Ablöse von 30 000 Mark von den Wuhlheidern noch immer nicht bezahlt. Der Manndecker kam 1995 in die Alte Försterei. Ein Jahr später wechselte er zu 1860 München. Der FC Berlin hoffte auf weiteren warmen Regen. Denn im Transfer zu Union war festgelegt, daß der Preis für Schröder, sollte der zu einem Bundesligisten wechseln und dort mindestens 15 Punktspiele bestreiten, um weitere 20 000 Mark steigt. Dazu ist es noch nicht gekommen. Schröder kam über sieben Einsätze nicht hinaus.

Trotzdem sind die FCB-Bosse stinkig auf die Unioner, denn selbst die 30 000 Mark sind noch nicht beglichen. Also schalteten die Hohenschönhausener einen Rechtsanwalt ein. Der hat ein Auszahlungsverbot für die dieser Tage zu überweisenden TV-Gelder in Höhe von 51 000 Mark erwirkt. Der FCB will davon seinen Anteil pfänden lassen. Es war eine Zeitbombe, auf der die Unioner saßen. Lange genug hat sich der FCB in Geduld gefaßt, zumal Union-Schatzmeister Jürgen Dubois kürzlich eine Teilzahlung von 8000 Mark versprochen hatte, auf die der FCB auch noch wartet.

Autor nicht bekannt, Berliner Kurier, 18.09.1997