Talente europäischer Top-Klubs beim FC Berlin / Bayern München, Rapid Wien, FC Chelsea, Feyenoord Rotterdam kommen zum Fußball-Turnier nach Hohenschönhausen

Zu einem der größten Nachwuchs-Fußball-Turniere Berlins mit internationaler Beteiligung im Sportforum Hohenschönhausen lädt über Ostern der FC Berlin ein. Mit dem FCB-Präsidenten Volkmar Wanski (43) sprach Hans Günter Burghause.

Die Veranstaltung soll das bisher größte Vereinsturnier im Ostteil der Stadt sein. Wer ist dabei?
Wanski:
Bei insgesamt 32 Mannschaften unter anderem Bayern München, Hansa Rostock, Borussia Dortmund, Rapid Wien, Feyenoord Rotterdam, Spartak Moskau, FC Chelsea, Eintracht Frankfurt und VfB Stuttgart.

Klangvolle Namen. Wer hatte die Idee für das Großturnier?
Wanski:
Die FCB-Trainer und viele Eltern von Spielern hatten schon lange so etwas vor. Zielgerichtet arbeiten wir seit über einem halben Jahr daran.

Wie wird das alles finanziert?
Wanski:
Unsere Hoffnung auf einen Hauptsponsor erfüllte sich nicht. Alle finden unsere Initiative zwar wunderbar, auch der Landessportbund und Berlins Fußball-Verband. Aber selbst von hier gab es keine kleine vierstellige Summe.

Also gibt es noch finanzielle Sorgen?
Wanski:
Glücklicherweise kaum, denn wir haben fleißig Klinken geputzt und sind auf dem besten Weg, die notwendigen 80.000 Mark beisammen zu haben. Viele helfen auch praktisch. Die Firma Bären-Menü stellt für alle drei Tage den 500 Teilnehmern gratis Essen bereit, aus Eberswalde kommen Würstchen kostenlos zum Verzehr, in Kaiser's Filialen konnten wir 220 Plakate anbringen.

Und die vielen notwendigen Übernachtungen?
Wanski:
Für alle auswärtigen Mannschaften gibt es jeweils einen Patenverein wie zum Beispiel TSV Rudow für Bayern München oder FC Berlin für Spartak Moskau. Sie sorgen bei den Eltern ihrer Spieler für ein Zuhause der jungen Gäste. Die Trainer und Offiziellen wohnen direkt am Forum im Sporthotel.

Und das Rahmenprogramm?
Wanski:
Nur eine kleine Auslese: Besucher können Go-Kart-Runden drehen, die Polizei ist mit ihrem Verkehrskindergarten dabei, der ADAC zeigt Rennwagen, die "Eisbären" geben Autogramme, die Fußballschule Rehmisch bietet Wettbewerbe an, die Prominenten-Auswahl Hans Rosenthal trifft auf die Traditionself des FCB.

Politische Prominenz wird auch erwartet?
Wanski:
Das steht noch nicht fest. Aber Eberhard Diepgen hat die Schirmherrschaft über das Turnier, ebenso Brandenburgs Sozialministerin Regine Hildebrandt, die sogar familiär beteiligt ist.

Wie das?
Wanski:
Ihr Neffe Stefan trainiert mit dem ehemaligen achtfachen DDR-Auswahlspieler Martin Skaba unsere teilnehmende Jugendmannschaft.

Hans Günter Burghause, Berliner Zeitung, 28.03.1996