Marcell Fensch noch nicht in Dortmund / Kallnik als Rückkehrer

Beim Hohenschönhauser Klub wird schon fleißig am Aufgebot für die kommende Saison gebastelt. "Wir werden einen festen Stamm behalten und da herum eine etwas veränderte Mannschaft formieren", ist der Tenor von Trainer Helmut Koch. "Ich bin jedenfalls optimistisch und denke, daß wir in der Regionalliga gut mithalten." Der FCB ist offenbar im Gegensatz zum Vorjahr für viele Spieler eine interessante Adresse geworden, auch wenn bis auf Ausnahmen noch keine neuen Namen von Neuzugängen genannt werden. Fest steht, daß Mario Kallnick bereits einen Vertrag für 1994/95 unterschrieben hat, genauso wie Kapitän Heiko Brestrich, Jens-Uwe Zöphel, Michael Franke, Jens Reckmann, Stefan Oesker und Ronny Nikol. "Von anderen haben wir Zusagen, vor ihrem Urlaub", betont Manager Dr. Dieter Fuchs. Zurück zu Kallnick.

Als A-Jugend-Spieler zog es ihn im Sommer 1992 nach Stuttgart, wo der VfB ihm einen Amateurvertrag mit späterem Einstieg ins Profilager bot. Doch der Weg nach oben war dem inzwischen 20jährigen auch nach der letzten Spielzeit nicht geöffnet worden, so daß Kallnick zu seinem alten Klub zurückkehrte. Ein anderes aktuelles FCB-Talent, das zum Stamm der deutscher Jahrgangsmannschaften von der U 16 bis U 18 gehörte, hat den beabsichtigten Wechsel zu Borussia Dortmund noch nicht vollzogen, obwohl er gleich Profi werden sollte. Marcell Fensch, bewährter Verteidiger, fand auf seinem unterschriftsreifen Vertrag wesentliche Dinge nicht wieder, die ihm mündlich versprochen worden waren. Deshalb blieb der für sein Alter schon erstaunlich abgeklärte, aus Güstrow stammende Fensch auch seinen Namenszug noch schuldig. Es wäre daher keine Überraschung, wenn der junge Mann eher ein weiteres Jahr der sportlichen Reife beim FCB ranhängt, als bei Dortmunds Amateuren eine graue Maus unter vielen zu sein.


Hans Günter Burghause, Kicker, 30.05.1994