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Das Pulver ist noch nicht verschossen / Mit gereiftem Kollektiv Ziele gesetzt / Ernst, Bocks lösten Mittelfeldproblem

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Obwohl die Berliner mit dem vierten Titelgewinn in Folge eine neue, imponierende Bestmarke setzten, dürften sie ihr Pulver noch längst nicht verschossen haben. "National wollen wir unsere Position ausbauen, international aber endlich weiter, über Achtungserfolge hinauskommen." So umreißt Cheftrainer Dr. Dieter Fuchs die Ziele des Klubs, der erneut über eine glänzende Ausgangsposition verfügt. Er kann nämlich, frei von Umformierungs- oder Generationsproblemen, mit einem festgefügten, systematisch gereiften Kollektiv an den Start gehen, das noch längst nicht seine Grenzen erreicht hat. Das belegt der gesunde Altersdurchschnitt der Stammelf, die neben Kapitän Terletzki mit Rudwaleit, Trieloff, Troppa und Riediger Führungsspieler besitzt, die im besten Alter, also noch längst nicht am Ende ihrer sportlichen Leistungskurve stehen. Auf ihren Spuren wandelten in der vergangenen Saison bereits Ernst und Backs, der als Debütant prächtig einschlug.

Sie befruchteten ohne Zweifel das Spiel des Meisters und stellen inzwischen eine zukunftsträchtige Lösung des Mittelfeldes dar, mit dem es seit Laucks Abschied doch Probleme gab. Hinter ihnen steht Seier auf dem Sprung. Jüngling kurierte seine langwierige Verletzung aus, und wie variabel Schlegel einsetzbar ist, bewies der 21jährige beim EP-Debüt im "Villa Ground" gegen den späteren Cupsieger Aston Villa. Im Angriff ist neben Riediger und Netz Sträßer erste Wahl, der sich als Mittelstürmer profilierte. Aber auch er, vor allem jedoch Schulz und Götz, der stagnierte, müssen sich weiter steigern, stabiler werden. Gelänge das, der Meister, der eine größere gedankliche Beweglichkeit und spielerische Flexibilität anstrebt, würde weiter an Angriffsstärke gewinnen.

Klaus Thiemann, FuWo/Sportecho-Sonderheft 1982/83, August 1982


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