In diesem Kollektiv macht es viel Freude

Der 28jährige Kapitän des BFC Dynamo bestritt am Sonnabend gegen den FC Karl-Marx-Stadt das 400. Punkt-, Pokal- und internationale Spiel für seinen Klub. Er hat bisher 129 Tore erzielt, war zweimal in der Nationalmannschaft eingesetzt, dreimal in der Olympia-Auswahl und 45mal in der Nachwuchs-Mannschaft.

Worin sehen Sie die Ursachen für diese so erfolgreiche Saison?
Terletzki:
Wir haben sehr intensiv trainiert, hohe Belastungen auf uns genommen. Das Verhältnis der älteren, erfahrenen Spieler mit den jüngeren ist gut. Unser Titelgewinn beruht auf gleichermaßen konstanten Leistungen zu Hause und auswärts. Auch auf Gegners Platz haben wir stets versucht, unsere eigene Konzeption durchzusetzen. Und schließlich blieb das Stammaufgebot bis auf wenige Ausnahmen von Verletzungen verschont. Mir persönlich macht es in diesem Kollektiv viel Freude.

Und die nächsten Aufgaben?
Terletzki:
Meister werden ist schwer, den Titel in der nächsten Saison zu verteidigen, ist sicher noch viel schwerer. Aber das wichtigste: Wir möchten uns international im nächsten Europapokal der Landesmeister bewähren.

400mal im BFC-Dreß - erinnern Sie sich noch an Ihren ersten Einsatz im Oberligakollektiv?
Terletzki:
Das war vor zehn Jahren - und auch gegen den FC Karl-Marx-Stadt. Wir gewannen 1969 dort 2:1. Es war ein gelungener Einstand.

Wo taten Sie Ihre ersten Fußballschritte?
Terletzki:
Bei der SG Prenzlauer Berg in Berlin. Ich bin Berliner, und mein erster Übungsleiter war mein Vater.

Da verfolgt die Familie sicher auch jetzt mit Interesse die Spiele des BFC?
Terletzki:
Mutter und Vater, sind fast bei jedem Heimspiel kritische Beobachter, und meist auch meine Frau. Und der Älteste, unser elfjähriger Dirk, zeigt schon gute Ansätze als junger Aktiver.

Sie werden bald 29 Jahre. Wie lange soll dem Leder noch nachgejagt werden?
Terletzki:
Ich bin, wie man so sagt, noch im besten Fußballalter. Wenn ich gesund und von ernsthaften Verletzungen verschont bleibe, möchte ich meinem Klub noch ein paar Jahre zur Verfügung stehen.

Autor nicht bekannt, Neues Deutschland, 11.06.1979