Sie bleiben dem Fußball treu: Martin Skaba

Als im April des Jahres 1968 der Wiederaufstieg des BFC Dynamo so gut wie sicher schien, schied Martin Skaba aus der ersten Mannschaft aus, überließ er seinen Stammplatz jüngeren Spielern. Dieser Abschied fiel ihm n nicht leicht, hatte er doch fast dreizehn Jahre den Dreß der Dynamo-Mannschaft getragen. In dieser Zeit entwickelte sich der harte und konsequente Außenverteidiger zu einer Spielerpersönlichkeit, der man allseits Achtung entgegenbrachte, und nicht zufällig wählte ihn die Mannschaft zu ihrem Kapitän, als "Moppel" Schröter 1963 seine aktive Lauf bahn beendete. Auch die Auswahltrainer übersahen den zuverlässigen Abwehrspieler nicht. Achtmal wurde er in die Nationalmannschaft berufen. Fünfmal stand er in der B-Mannschaft und je einmal in der Nachwuchs- und in der Juniorenauswahl.

Dabei hatte er erst ziemlich spät angefangen, "richtig" Fußball zu spielen. Immerhin war er schon achtzehn, als er bei Motor Quedlinburg in die Jugendmannschaft aufgenommen wurde. Zäh und beharrlich arbeitete er an sich, und als 1954 die veranlagtesten Jugendspieler der Republik an die DHfK delegiert wurden, war Martin Skaba unter ihnen. Sein Studium, das er noch im selben Jahr aufnahm, beendete er 1959 als Diplom-Sportlehrer. Schwierigkeiten, die es auch bei ihm hin und wieder gab, überwand er mit der ihm eigenen Willensstärke. Seit 1968 arbeitet Martin Skaba als Trainer beim BFC Dynamo. Er betreute anfangs die erste Jugendmannschaft, mit der er auf Anhieb und in überlegener Manier Berliner Meister wurde. "Es macht Freude, mit jungen Fußballern zu arbeiten. Ihnen werde ich auch in Zukunft mein Wissen und meine Erfahrung zur Verfügung stellen."


Rainer Nachtigall, Neue Fußballwoche, 05.01.1971