Der Feind liebt den Verrat, aber nicht den Verräter! / Erklärung des Fußballoberligakollektivs des SC Dynamo Berlin

Unser Kollektiv hat von dem schmählichen Verrat Kenntnis genommen, den die ehemaligen Fußballspieler Aßmy und Fritzsche begangen haben. Mit Empörung und Abscheu wenden wir uns von diesen Elementen ab, die durch ihre feige und charakterlose, aber auch für sie selbst verhängnisvolle Handlungsweise unserer sozialistischen Sportbewegung hinterhältig in den Rücken gefallen sind. Sie spielen sich heute als Märtyrer auf und lassen sich als "Flüchtlinge" von denselben gewissenlosen Frontstadtstörenfrieden feiern, die unsere Arbeiter-und-Bauern-Macht mit Lüge und Verleumdung überschütten, und für die sie selbst nichts anderes als billiges Propagandamaterial sind. Heute liefern Aßmy und Fritzsche den westlichen Frontstadtblättchen heuchlerische Schlagzeilen - morgen werden sie wie jene, die vor ihnen den gleichen schmählichen Weg gingen, vergessen sein. Der Feind liebt den Verrat, aber nicht den Verräter! Jedes einzelne Mitglied unseres Kollektivs verurteilt unerbittlich das ehr- und würdelose Verhalten der beiden Verräter. Wir stehen fest und treu zu unserer gemeinsamen sozialistischen Sache; wir werden durch vorbildliches Verhalten bei der Arbeit und im Sport neue Erfolge für unsere Arbeiter-und-Bauern-Macht erringen.

Fußballoberligakollektiv und Sektionsleitung des SC Dynamo Berlin, Neue Fußballwoche, 15.09.1959