Paul-Rusch-Pokal 1992/93 - 3. Hauptrunde: Köpenicker SC - FC Berlin 0:3 n. V.

Oster parierte Elfmeter
FCB-Trainer Bogs wurde im Programmzettel mit dem Satz zitiert, er sei mit einem knappen Sieg zufrieden, wenn das Spiel seiner Mannschaft überzeuge, Doch die bot eine erste Halbzeit an, als habe man sie zur Strafarbeit verdonnert. Allein der Nachwuchsmann Nikol raste an der linken Seitenlinie entlang und verdiente sich schon in dieser Zeit ein Lob. Alle anderen warteteb wohl auf die schon berühmte lautstarke Pausenansprache des Trainers. Danach wollten sie, konnten aber nicht: Der Gegner und die eigenen Schwächen im nicht harmonierenden Mittelfeld und beim Abschluß ließen keine vorzeitige Entscheidung zu. Respekt den Köpenickern für ihr unerschrockenes Auftreten, sie lieferten einen echten Pokalfight. Trainer Schwarz hatte die Devise ausgegeben, in den ersten zehn Minuten auf einen schnellen treffer auszugehen und davon so lange wie möglich zu zehren. Beinahe wäre diese Rechnung aufgegangen. Nebeling befand sich urplötzlich in einer idealen Schußposition, war davon jedoch völlig überrascht und verzog (5.). Ene Minute später grätschte Libero Brestrich dem heranstürmenden Thomsen ungeschickt in die Beine, verletzte ihn an der Wade und mußte sich einen Elfmeterpfiff gefallen lassen. Da der sonstige Spezialist für diese Fälle, Halupczok auf Hochzeitsreise weilte, ersuchte sich Nebeling, aber Oster spekulierte auf die richtige Ecke.

Köpenicker SC:
Dittrich; Gatz; Harberecht
(105. Zeitstrafe), Schröder; Hermann, Schumann , Gese, Friebe (76. Tanke), Nebeling; Thomsen (25. Wolff), Kaiser
FC Berlin:
Oster; Brestrich; Starp, Manke █ (91. Zeitstrafe); Jesse, Rambow, Michal (59. Rehbein), Nikol, Thiel; Zöphel, Jopek (59. Pastorek)

0:1 Rehbein            ( 93.)
0:2 Pastorek           ( 95.)
0:3 Pastorek           (114.)

Schiedsrichter:        Schmieglitz (Berlin)
Zuschauer:             250


Wolf Kepler, Fußballwoche, 07.09.1992