FDGB-Pokal 1989/90 - Achtelfinale: HFC Chemie - BFC Dynamo 1:3

Kein Mangel an Farbe und Tempo
Obgleich ohne Ernst und Bonan und außerdem mit Kosche für Rudwaleit im Tor antretend, beweis der Pokalverteidiger von beginn an jene erforderliche spielerische Harmonie, um die Akzente zu setzen. Er beeindruckte den gleichfalls offensivfreudigen Gastgeber vor allem mit seinen entschlossen vorgetragenen Konterattacken aus einer kompakten Abwehr heraus, profitierte dabei von größerer Antrittsschnelligkeit (Thom, Doll, Fügner) und kluger Raumaufteilung. Diese Tempoangriffe hatten es in sich, führten bei weiteren Chancen (zweimal Reich gegen den Pfosten) zur verdienten Führung. Doch Halle hielt forsch mit, fühlte sich durch Schülbes Vorpausentor zusätzlich bestärkt, den Druck später zu erhöhen. Das gelang, sprach für Elan und Spielfreude. Doll klärte dann jedoch die Fronten.

HFC Chemie:
Adler; Neitzel; Lorenz, Körner; Raspe (46. Radke), Wawrzyniak, Pennecke, Wosz; Machold, Schnürer (72. Rziha), Schülbe
BFC Dynamo:
Kosche; Rohde; Herzog, Reich, Zöphel; Ksienzyk, Strecker (46. Bonan), Fügner, Küttner (69. Ernst); Doll, Thom

0:1 Thom               (11.)
0:2 Fügner             (36.)
1:2 Schülbe            (41.)
1:3 Doll               (78.)

Schiedsrichter:        Bußhardt (Karl-Marx-Stadt)
Zuschauer:             12.300

Dieter Buchspieß, Neues Deutschland, 06.11.1989