FDGB-Pokal 1988/89 - Halbfinale: BFC Dynamo - FC Rot-Weiß Erfurt 6:1

BFC und Karl-Marx-Stadt sind die beiden Finalisten / Berliner besiegten Erfurt mit 6:1
Der Pokalverteidiger spielte wie ein Pokalsieger. Kein Vergleich zur mäßigen Leistung beim 2:1 über Wismut. Mit drei Stürmern schien der Gastgeber viel besser beraten zu sein als mit einem Angriffsduo, zumal sich der junge Albrecht offensichtlich an der Seite von Doll und Thom sehr wohl fühlt. Obwohl in Sonderbewachung, ließen sich die beiden Nationalspieler nie binden. Zu sehen, wie Doll und Thom immer wieder ihre "Schatten" Berschuck und Bühner mit sicherer Ballführung und kurzem Antritt einfach stehenließen, war allein das Eintrittsgeld wert. Das waren schon keine gleichwertigen Duelle mehr. Nur an dieser Leistung sind die beiden zu messen, wenn es am 12. April gegen die Türkei um WM-Punkte geht. Dem Wirbel gelungener Kombinationen hatte Erfurt nichts entgegenzustellen. Doch: acht Minuten Offensive zu Beginn.

BFC Dynamo:
Rudwaleit; Rohde; Zöphel, Herzog (22. B. Schulz), Köller; Fügner, Ernst, Küttner (70. M. Schulz); Doll, Albrecht, Thom

1:0 Fügner           (18.)
2:0 Rohde            (39.)
3:0 Ernst            (51.)
4:0 Thom             (57.)
5:0 Zöphel           (61.)
6:0 Küttner          (65.)
6:1 Heun             (90.)

Schiedsrichter:      Heynemann (Magdeburg)
Zuschauer:           7.500

Sascha Stolz, Neues Deutschland, 13.03.1989