FDGB-Pokal 1984/85 - Halbfinale Rückspiel: 1. FC Magdeburg - BFC Dynamo 0:2

BFC Dynamo und Dresden gelang nach die Wende / 2:0 für Berliner / 6:2 nach Elfmeterschießen in Frankfurt / Thoms später Treffer entschied für Gäste
Wie im Vorjahr bestreiten der BFC Dynamo und Dynamo Dresden das Endspiel um den FDGB-Fußballpokal, das diesmal am 8. Juni in Berlin ausgetragen wird. Nach verlorengegangenen Heimspielen schafften beide noch die Wende. Der BFC brauchte nach der 3:4-Heimniederlage einen 2-Tore-Vorsprung, um in das Endspiel einzuziehen. Die Magdeburger wollten das verhindern, sie taten dazu aber zu wenig. Gleich von Beginn an übernahmen die Gäste die Initiative. Sie erspielten sich schon in der ersten Hälfte die klareren Chancen (Backs/6., Trieloff/21., Maek/33.). Das Führungstor, von Rohde unmittelbar vor dem Pausenpfiff mit Kopfball erzielt, beflügelte die Berliner auch für den zweiten Durchgang, zumal sie nun den heftigen Wind im Rücken hatten.

Dem Gastgeber gelang im Angriff zu wenig, er hatte kaum Konterchancen. So spielte sich das Geschehen zumeist im oder vor dem Strafraum des 1. FCM ab. Lange hielt die Magdeburger Abwehr dem stürmischen Aufbegehren des BFC stand. Doch zwei Minuten vor dem Abpfiff konnten die Gäste jubeln, als sie durch den agilen Thom das entscheidende 2:0 erzielten. Ex-Nationalspieler Jürgen Sparwasser hatte bereits in der Pause gesagt: "Wenn Magdeburg so defensiv bleibt, dürfte die Elf kaum das Finale erreichen." Von den Außenstürmern Halata und Windelband ging kaum Wirkung aus, und die Mittelfeldreihe kam durch eigenen Abwehrzwang nicht zu konstruktivem Spielaufbau. Der Sieger hatte in einer kurzweiligen Begegnung deutliche spielerische Vorteile.

1. FC Magdeburg:
Heyne; Stahmann; Schößler, Mewes, Hoffmann; Siersleben, Bonan, Köhler; Halata, Streich, Windelband
BFC Dynamo:
Rudwaleit; Rohde; Grether, Belka, Maek; Schulz, Trieloff, Backs; Pastor (67. Standke), Ernst, Thom (89. Terletzki)

0:1 Rohde              (45.)
0:2 Thom               (88.)

Schiedsrichter:        Prokop (Erfurt)
Zuschauer:             28.000

Eckhard Galley, Neues Deutschland, 02.05.1985