FDGB-Pokal 1982/83 - Viertelfinale: FC Carl Zeiss Jena - BFC Dynamo 4:2

Die Außen schufen Unruhe
Burows straffer 18-m-Schuß zur 1:0-Führung entsprach den Jenaer Vorteilen während des ersten Abschnitts. Der FC Carl Zeiss besaß weitere gute Chancen und war insgesamt die einsatzfreudigere und schnellere Mannschaft. Dagegen wurden die ohne den verletzten Riediger antretenden Berliner selten torgefährlich. Ihre wenigen Möglichkeiten vor der Pause waren ein den Außenpfosten streifender Weitschuß Terletzkis (2.) und ein Kopfball von Backs (44.), der knapp über Grapenthins Gehäuse flog. Bereits in den ersten 45 Minuten bereiteten Jenas schnelle Außenstürmer Bielau und Burow der BFC-Abwehr erhebliche Schwierigkeiten. Das änderte sich auch im zweiten Durchgang nicht. Beide Mannschaften setzten nun voll auf die Offensive. Drei Kopfballtore gegen den einige Male recht unsicher wirkenden Rudwaleit entschieden für die Gastgeber, die allerdings Glück hatten, daß Pohl (54.) und Schnuphase (65.) zweimal für Grapenthin auf der Linie retten konnten, und Ullrich mit einem Weitschuß nur den Pfosten traf (73.). Im BFC-Schlußspurt waren dann einmal mehr Grapenthin und Schnuphase die Säulen der Zeiss-Elf. Bogs´ Kommentar: "Ich habe meine Abwehr selten so schwach wie heute gesehen. Jena nutzte die Räume und Chancen und gewann schon deshalb zu Recht."

FC Carl Zeiss Jena:
Grapenthin; Schnuphase; Hoppe, Böttner, Pohl; Krause, Meixner (58. Trocha), Ludwig; Bielau, Raab, Burow
BFC Dynamo:
Rudwaleit; Trieloff; Noack, Troppa, Ullrich; Backs, Rohde, Terletzki; Schulz, Sträßer (80. Voß), Netz (64. Ernst)

1:0 Burow              (37.)
1:1 Terletzki          (47.)
2:1 Schnuphase         (68.)
3:1 Raab               (78.)
3:2 Rohde              (82.)
4:2 Ludwig             (90.)

Schiedsrichter:        Herrmann (Leipzig)
Zuschauer:             10.000

Gerhard Weigel, Neues Deutschland, 15.11.1982