FDGB-Pokal 1981/82 - Viertelfinale: BFC Dynamo - FC Karl-Marx-Stadt 5:3

Hohes Tempo und acht Tore
Die Spielfläche des Jahn-Sportparks war vom Schnee geräumt, in der Mittagszeit aber hatten die Aktiven dann bei höheren Temperaturen doch ihre Probleme mit dem schweren Boden. Um so erfreulicher für die Zuschauer, daß sie trotzdem 90 temporeiche und interessante Minuten sowie acht zum Teil recht sehenswerte Treffer geboten bekamen. Die Trainer freilich werden bei der Auswertung mit ihren Mannschaften eine kritischere Elle anlegen, denn zu wechselhaft waren die Leistungen. Der Meister begann konzentriert, führte nach 24 Minuten mit 3:0, und es schien, als wenn die Gäste ein Debakel erleiden würden.

Doch dann ließ man im Gefühl des klaren Vorsprungs "die Zügel schleifen", so Jürgen Bogs. Er war nach Spielschluß mit der Verteidigerreihe und auch dem Abwehrverhalten der Mittelfeldspieler keineswegs zufrieden, denn bis zur 51. Minute hatte sich der FCK auf 3:4 herangekämpft, und es dauerte danach 25 Minuten, ehe Kapitän Terletzki mit einem Foulstrafstoß  die Entscheidung herbeiführte. Manfred Lienemann wiederum haderte mit dem schnellen Rückstand. In der ersten halben Stunde zeigte der Gast bei der variablen Anfangsphase von Dynamo Wirkung, gab es Mängel bei der Abstimmung in der engeren Abwehr. Danach wurde aus der Konterstellung sehr wirksam gespielt.


BFC Dynamo:
Rudwaleit; Trieloff; Jüngling, Troppa, Ullrich; Ernst, Terletzki, Backs (81. Helms); Riediger, Sträßer, Netz
FC Karl-Marx-Stadt:
Fuchs; Bähringer; Birner, Uhlig, Pelz; Heß, A. Müller, J. Müller; Schneider, Richter, Schubert (67. Persigehl)

1:0 Ernst              ( 6.)
2:0 Terletzki          (21.)
3:0 Netz               (24.)
3:1 Birner             (38.)
4:1 Ernst              (40.)
4:2 J. Müller          (45., Foulstrafstoß)
4:3 Schneider          (51.)
5:3 Terletzki          (76., Foulstrafstoß)

Schiedsrichter:        Herrmann (Leipzig)
Zuschauer:             4.000


Max Schlosser, Neues Deutschland, 14.12.1981