FDGB-Pokal 1977/78 - 2. Hauptrunde: BSG KKW Nord Greifswald - BFC Dynamo 0:2

Netz stiftete Unruhe
Pokalspiele haben ihre eigenen Gesetze, und der BFC Dynamo mußte schon volltr Konzentration an diese Aufgabe herangehen, um nicht eine weitere Überraschung zu erleben. Gewarnt durch das knappe 1:0 des 1. FC Magdeburg vor knapp zwei Jahren an gleicher Stelle, forderte der BFC mit enormem Tempospiel den Ligisten. Dieser ging aber, gestützt auf eine sichere Abwehr, voll mit und hatte streckenweise keine Nachteile gegen den Favoriten. Lediglich Netz stiftete Unruhe in der KKW-Abwehr und nutzte einen Alleingang zum 1:0. Bemerkenswert beim BFC, daß er durch Kampf, Einsatzbereitschaft und enormer Laufarbeit zu seiner spielerischen Linie fand. Es wurden dann auch eine Reihe von Chancen erspielt, die aber unkonzentriert vergeben wurden. Dem wirkungsvollsten BFC-Stürmer Netz war es dann vorbehalten, auf Vorarbeit von Riediger, der sonst von Gellentin gut beschattet wurde, das 2:0 zu erzielen. Die Greifswalder hatten danach ihre beste Zeit, und ein Anschlußtreffer wäre nicht unverdient gewesen.

BSG KKW Nord Greifswald:
Socher; K. Feske; W. Feske, N. Töllner, Gellentin, W. Töllner (82. Schröder), Uteß (69. König), Köpsel, Seidel, Schumann, Nekwapil

BFC Dynamo:
Rudwaleit, Jonelat, Trieloff, Eigendorf, P. Rohde, Brillat, Terletzki (67. Sträßer), Jüngling, Riediger, Pelka, Netz

0:1 Riediger           (44.) 0:1 Netz               (15.)
0:2 Netz               (57.)

Schiedsrichter:        Scheurell (Wusterhausen)
Zuschauer:             4.500


Gerhard Gürtler, Neue Fußballwoche, .1977