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Lauck dreimal beteiligt Zwei Tore deuteten die
spielerische Klasse des BFC an: Laucks prächtiger Flügelwechsel zu Eigendorf und dessen 20-m-Bogenschuß in die kurze Ecke zum 0:2 sowie Laucks Freistoßtor mit unheimlicher Schärfe und Präzision aus 20 m Entfernung. Beide Male
war der Nationalspieler daran maßgeblich beteiligt, ohnehin die auffälligste Persönlichkeit auf dem Platz. Ansonsten bot der BFC keine spielerisch überzeugende Vorstellung. Reinhard Lauck: "Das schnelle Führungstor
machte uns leichtsinnig. Unsere Aktionen waren nicht zwingend genug."
Ein mit großem Einsatz und Laufaufwand operierender Liga-Neuling verstand es, durch geschicktes Verengen der Räume immer wieder die
Kombinationen der Berliner zu stören, zumal die Gäste aus der eigenen Hälfte heraus zu umständlich, zu unkonzentriert operierten. Die Neustrelitzer erholten sich bald von dem 0:1-Schock, zogen über Schulz, Babies und den
lauffreudigen, beweglichen Kalinin eine Reihe überlegter Entlastungsangriffe auf. Doch da sich im gegnerischen Drittel der fleißige Kalinin zumeist allein sah, blieb ihnen der Ehrentreffer versagt. "Schade. Ein Tor
wollten wir wenigstens erzielen. Wir haben alle unser Bestes gegeben. Denn vor einem halben Jahr haben wir ja noch in der Bezirksliga gespielt". meinte TSG-Kapitän Wilfried Schulz.
TSG Neustrelitz: Schläfke; Kosorog; Sager, Roloff, Heller; Kittendorf, Hoffmann, Schulz, Babies; Kalinin, Birkholz (72. Knaust) BFC Dynamo:
Creydt; Jonelat; Trieloff, P. Rohde, Wroblewski; Terletzki, Lauck, Eigendorf; Jüngling, Schütze (46. Netz), Labes (73. Jahn)
0:1 Jüngling ( 1.)
0:2 Eigendorf (52.) 0:3 Lauck (58.)
Schiedsrichter: Scheurell (Wusterhausen)
Zuschauer: 6.000
Wolfgang Hempel, Neue Fußballwoche, 19.10.1976

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