FDGB-Pokal 1962/63 - 3. Hauptrunde: SC Dynamo Berlin - TSC Berlin 3:0

Von Pokalderby keine Spur
Die von vielen erwartete Pokalüberraschung blieb am Samstag im Sportforum Steffenstraße aus. Der TSC, am vorigen Sonntag gegen Cottbus in hervorragender Verfassung, vermochte den Oberligavertreter nicht zu gefährden. Wo blieb die Kampfkraft der Oberschöneweider, wo ihr Wille, das Spiel herumzureißen? Sicher, das Ausscheiden von Basel nach 20 Minuten war nicht gerade ermunternd, aber trotzdem hatte man mehr Elan erwartet. Da der SC Dynamo auch nicht in bester Verfassung spielte, kamen die Zuschauer aus dem Frieren nicht heraus. Auf dem leichtgefrorenen Boden holperte der Ball oft sehr unansehnlich hin und her. Durchdacht Spielzüge hatten beiderseits Seltenheitswert. Von reizvollem Pokalderby keine Spur. So hatte es der SC Dynamo verhältnismäßig leicht. Nach dem Elfmeter schien der TSC vollends zu resignieren. Ein Eigentor Ruttigs, der mit seinem Läuferkollegen Prüfke auch nichts für eine Belebung des Spiels tat, setzte der schwachen TSC-Leistung die Krone auf.

SC Dynamo Berlin:
Marquardt; Dorner, Heine, Skaba; Mühlbächer, Maschke; Schmidt, Unglaube, Schnaase, Schröter, Klingbiel
TSC Berlin:
Kasprzak; Grunst, Punt, Wühn; Prüfke, Ruttig; Meyer, Kaulmann, Quest, Basel (20. verletzt ausgeschieden), Herrmann

1:0 Klingbiel        (24.)
2:0 Schröter         (39., Foulstrafstoß)
3:0 Ruttig           (70., Eigentor)

Schiedsrichter:     
Zuschauer:          

Autor nicht bekannt, Neue Fußballwoche, 02.12.1962