10. Spieltag 2005/06: BFC Dynamo - SV Falkensee/Finkenkrug 4:0

Keine Gefahr für Siegesserie
Der Lauf des BFC Dynamo geht weiter. Mit dem fünften Sieg in Folge ist man beim Marsch durch die Tabelle vom unteren Ende nun schon im vorderen Mittelfeld angekommen. Der Blick richtet sich allerdings noch immer nach unten. "Wir wissen, wie es da ist. Und da wollen wir nicht mehr hin, dafür brauchen wir die Punkte", hat Trainer Rajko Fijalek die verkorkste Startphase und das triste Dasein auf den Abstiegsplätzen nicht vergessen. Der Aufwärtstrend ist allerdings unverkennbar. Und diesmal war das Tabellenschlusslicht nun wahrlich nicht in der Lage, die Erfolgsserie der Hohenschönhausener zu stoppen. Eigentlich war die Partie schon nach einer Viertelstunde durch zwei Standards entschieden, als erst Rudwaleit schulmäßig in den Winkel und dann Schiemann stümperhaft ins eigene Tor köpfte.

"Da dachte ich schon, es wird ganz schlimm für uns kommen", ahnte Gäste-Coach Detlev Zimmer früh Böses. Danach sah es zunächst auch aus, weil der BFC nachsetzte, durch Zöphel (19.) und den anfangs sehr agilen Lau (22., 27./Latte) aber eine höhere Führung vergab. Das Auslassen dieser Chancen und vor allem eine zunehmende Schludrigkeit in den Aktionen der Dynamos ließ die Gäste dann aber etwas besser ins Spiel und kurz vor der Pause, als Lutz freistehend vorbeiköpfte (43.), sogar zu ihrer ersten Chance kommen. Nach Wiederbeginn deutete der Aufsteiger dann immerhin sein spielerisches Potenzial an, ließ den Ball besser laufen und kam auch mal gefährlich in des Gegners Strafraum. Dort aber traf der aufgerückte Senf in bester Position gleich zweimal den Ball nicht richtig (47., 55.).

"Schon Mitte der ersten Halbzeit gab es bei uns einen Bruch im Spiel. Und in dieser Phase hätten wir uns über den Anschlusstreffer nicht beschweren dürfen", fand auch Fijalek. Doch das Aufbäumen des Aufsteigers war nur von kurzer Dauer, alsbald bekamen die Hausherren das Geschehen wieder in den Griff. Die robuste BFC-Deckung blockte die Angriffe der Gäste meist locker ab, im Mittelfeld sorgte Zöphel für Ruhe und Ballsicherheit. Und auch ganz vorn wurde es nun wieder besser. Das lag vor allem an der Einwechslung des Geburtstagskindes Kayser (20), der in der letzten halben Stunde noch mal für frischen Wind im Angriff sorgte und vor allem auch echte Torgefahr bewies. So bereitete er den dritten Treffer mustergültig vor und setzte dann kurz vor Ultimo höchst selbst den Schlusspunkt, nachdem er kurz zuvor noch am heraus geeilten Böhnke gescheitert war (86.). Womit sich Spielverlauf und Leistungsunterschied letztlich auch im Resultat noch richtig widergespiegelt sahen.

BFC Dynamo:
Thomaschewski; Lenz; Rudwaleit, Jarling; Brychcy (73. Schmele), Wanski, Benthin, Zöphel, Manteufel; Lau (63. Kayser), Marjanovic (74. Brutschin)
SV Falkensee/Finkenkrug:
Böhnke; Senf, Hörster, Schiemann; Herrmann (66. Meier), Werner, Ruff (80. Gutknecht), Höche, Leeshue (75. Kienle) Zieme, Lutz

1:0 Rudwaleit          ( 7.)
2:0 Schiemann          (15., Eigentor)
3:0 Marjanovic         (65.)
4:0 Kayser             (89.)

Schiedsrichter:        Sölling (Rostock)
Zuschauer:             521

Sascha Stolz, Fußballwoche, 24.10.2005