03. Spieltag 1994/95: FC Berlin - BSV Brandenburg 3:0

Steffen nicht zu bremsen
Natürlich ist die Straße, an der das Stadion im Sportforum Hohenschönhausen liegt, nicht nach ihm benannt. Aber Michael Steffen, von Brandenburg zum FCB gewechselt, fühlt sich jetzt dort pudelwohl. Petsch, sein ehemaliger Mannschaftskamerad, sah ständig nur die Hacken des quicklebendigen Stürmers. Da er mit Franke einen ähnlich lauffreudigen Mitspieler an seiner Seite hatte, Zöphel und streckenweise auch Hennig sich zum Kurzpaßspiel anboten, genügten diese vier Offensivspieler, um das Spiel zu bestimmen. Alle anderen FCB-Akteure hielten sich an die strikte Anweisung, hinten dicht zu machen und mal wieder auf Zu-Null zu spielen. Das gelang gegen eine harmlose, körperlich und geistig wenig bewegliche Brandenburger Elf ohne größere Schwierigkeiten. FCB-Keeper Oster brauchte sich nicht ein einziges Mal lang zu machen - der BSV besaß keine Torchance! Dagegen vereitelte Adler noch weitere gute Gelegenheiten für Franke (56., 59.), Steffen (57.) und Brestrich (81.). Nur der Torhüter verhinderte ein Debakel des krisengeschüttelten BSV, der sich nach dieser erneuten Niederlage auch noch von Trainer Werner ("Pico") Voigt trennte.

FC Berlin:
Oster; Brestrich; Fensch (65. Reckmann), Müller; Schröder, Zöphel, Kallnik, Nikol, Hennig; Franke, Steffen (79. Göllnitz)
BSV Brandenburg:
Adler; Pellmann; Petsch, Buder; Jesse, Joppien, Ringk, Lindner, Demuth (79. Bitterling); Reif, Gluhacevic (36. Pintul)

1:0 Steffen            ( 9.)
2:0 Steffen            (27.)
3:0 Franke             (63.)

Schiedsrichter:        Sather (Grimma)
Zuschauer:             435

Wolf Kepler, Fußballwoche, 29.08.1994