03. Spieltag 1992/93: FC Victoria 91 Frankfurt (Oder) - FC Berlin 2:4

Matchwinner Rehbein / Frankfurter Zuschauer staunten über FCB
Nachdem die Bogs-Schützlinge vergangene Woche an der Oder (Eisenhüttenstadt) unterlagen, landeten sie in Frankfurt ihren zweiten Saisonsieg. Dabei hätte Rietpietsch die Victoria bereits in der ersten Minute in Führung bringen müssen, doch er verstolperte unentschlossen. Die Berliner hingegen erarbeiteten sich daraufhin in kurzer Folge drei Einschußmöglichkeiten: Simon (Victoria) holt einen Brestrich-Schuß von der Linie, Jopek vergibt einmal in günstiger Schußposition überhastet, kann aber dann, doch die Berliner Führung erzielen. Die Frankfurter hatten nach dem 1:1-Ausgleichstreffer ihre besten Szenen, erzielten streckenweise optische Gleichwertigkeit, aber trotz einiger Chancen gab es nichts Nennenswertes.

Nach der Halbzeit begann der FCB mit mehr Druck zu spielen, übernahm jetzt eindeutig die Initiative, erspielte sich zahlreiche Chancen durch Pastorek (58./59.) und Jopek (62.), doch einmal mehr erwies sich der flinke Rehbein mit seinen beiden spielentscheidenden Treffern als der Matchwinner. Hervorzuheben das insbesondere über Kapitän Rambow blitzartige Ausnutzen von Frankfurter Zuspielfehlern, der die gradlinigen Konter meist einleite. Mit Erstaunen registrierten die Frankfurter Zuschauer, wie es dem FCB nach den zahlreichen namhaften Spielerabgängen so schnell gelungen ist, aus den zahlreichen Nobodys und Ex-Junioren schon wieder eine solch kompakte Truppe zu formen.

FC Victoria 91 Frankfurt (Oder):
Konsolke; Simon; Kubowicz, M. Vogel, Zimmer, Moritz; Hering (ab 66. Kopocz), T. Vogel, König; Rietpietsch, Thieme
FC Berlin:
Oster; Brestrich; Reckmann (33. Starp), Oesker; Jesse, Thiel, Rehbein, Rambow, Nicol (79. Franke); Pastorek, Jopek

0:1 Jopek              ( 2.)
1:1 Oesker             (11., Eigentor)
1:2 Rehbein            (55.)
1:3 Pastorek           (68.)
1:4 Rehbein            (86.)
2:4 Simon              (89.)

Schiedsrichter:        Herzog (Schönebeck)
Zuschauer:             250

Dietrich Stulpe, Fußballwoche, 17.08.1992