05. Spieltag 1986/87: BFC Dynamo - 1. FC Union Berlin 8:1

Union chancenlos
"Besser ein Spiel mit 1:8 zu verlieren, als acht Spiele mit 0:1." Union-Trainer Karl Schäffner flüchtete sich - wie er selbst sagte - in "Galgenhumor". Ja, es hätte für die Unioner noch schlimmer kommen können, denn sie trafen auf einen Meister, der in dieser Saison sein bestes Spiel bot. Er zeigte attraktiven Fußball bis zum Schlußpfiff. Nach acht Minuten führte der Meister 2:0. Der Blitzstart schockierte die Unioner . Sie fanden im weiteren Verlauf nie ihren Rhythmus. Der BFC dominierte. Alle individuellen und mannschaftlichen Vorteile lagen beim Sieger. Die Dynamo-Spieler waren schneller, zweikampferfahrener, sie spielten gewitzter, stellten die Union-Abwehr mit verwirrenden Positionswechseln vor unlösbare Probleme.

BFC Dynamo:
Rudwaleit; Rohde; Ksienzyk, Reich, Fügner; B. Schulz, Ernst (62. Trieloff), Backs; Doll, Pastor, Thom (69. M. Schulz)
1. FC Union Berlin:
Matthies; Weniger; Koenen (46. Sattler), Probst, Reinhold; Lahn, Borchardt (46. Enzmann), Seier; Hirsch, Unglaube, Sträßer

1:0 Thom             ( 4.)
2:0 Doll             ( 8.)
3:0 Pastor           (31.)
4:0 Pastor           (53.)
5:0 Backs            (57.)
6:0 Thom             (60.)
7:0 Backs            (72.)
7:1 Unglaube         (78.)
8:1 Reich            (88.)

Schiedsrichter:      Supp (Meiningen)
Zuschauer:           20.000

Werner Neubert, Neues Deutschland, 15.09.1986