14. Spieltag 1985/86: 1. FC Union Berlin - BFC Dynamo 1:1

BFC und Union beim 1:1 mit soliden Leistungen / Interessantes und faires Ortsderby
Auch zu Beginn der zweiten Serie werden Titelverteidiger BFC und Vizemeister Dresden als die ernsthaftesten Titelanwärter genannt. Beide mußten sich mit einem Punkt begnügen. Die Berliner konnten dabei im Ortsderby durchaus auf gute Ansätze im Kombinationsspiel verweisen, und der von Brandenburg an die Spree gekommene Michael Schulz fügte sich mit kluger Regie gut ein. Die Ortsnachbarn boten eine abwechslungsreiche Partie. Nach vorsichtigem Beginn hatte der FC die größeren Spielanteile und auch die ersten Chancen (Kaehlitz, Pastor, Ksienzyk), doch das Tor wurde knapp verfehlt oder aber Matthies war auf dem Posten.

Union suchte sein Heil keineswegs in der Defensive, inszenierte geschickte Konter und ging sogar in Führung, als Sirocks ein Mißverständnis zwischen Rohde und Rudwaleit nutzte. Danach spielte Dynamo engagierter. Noch vor der Pause senkte sich ein Rohde-Schuß auf die Lattenoberkante (43.). Nach dem Seitenwechsel sorgten vor allem Michael Schulz und Ernst für Druck, doch mehr als den Ausgleich durch Pastor ließ die Union-Abwehr, in der Probst und Koenen ihre Sache gegen Thom und Ernst recht ordentlich machten, nicht zu. Auch Union hatte noch Möglichkeiten. Die faire Spielweise der Aktiven trug zur sportlichen Atmosphäre auf den Rängen bei.

1. FC Union Berlin:
Matthies; Weniger; Koenen, Probst, Reinhold; Borchardt, Enzmann, Sirocks, Seier; Hovest, Sträßer
BFC Dynamo:
Rudwaleit; Rohde; Ksienzyk, Fügner, B. Schulz; Küttner, M. Schulz, Kaehlitz (85. Terletzki); Ernst, Pastor, Thom

1:0 Sirocks          (36.)
1:1 Pastor           (67.)

Schiedsrichter:      Kirschen (Frankfurt/Oder)
Zuschauer:           18.000

Max Schlosser / Werner Neubert, Neues Deutschland, 24.02.1986