26. Spieltag 1983/84: BFC Dynamo - 1. FC Lok Leipzig 0:2

Lok spielte variabel und torgefährlicher / Meister BFC fand gegen Leipzig nicht seinen Rhythmus
Der Meister wollte den Titelkampf mit einem Sieg beenden und sich testen, wie er für das Pokalfinale am kommenden Sonnabend gegen Dresden gerüstet ist. Mit dieser Generalprobe konnte er nicht zufrieden sein. Er fand gegen Lok nicht die geeigneten Mittel, um die Partie für sich zu entscheiden. Und er traf auf einen Kontrahenten, der seine Chance, den bereits sicheren bronzenen Medaillenrang eventuell noch gegen den silbernen eintauschen zu können, mit aller Konsequenz suchte. Die Gäste mit dem ausgezeichnet haltenden Torhüter Müller waren in allen Mannschaftsteilen Reihen besser, spielten torgefährliche. Vor allem das Mittelfeld mit Moldt, Liebers und Lindner schuf ein Übergewicht. Die Räume wurden klug genutzt, und der Abwehr der Gastgeber wurde durch Marschall und Richter so manches Rätsel aufgegeben. Maek und Ullrich hatten mit ihren Gegenspielern erhebliche Schwierigkeiten.

Der BFC kam mit der variablen Spielweise der Leipziger nicht zurecht, verlor viele Zweikämpfe, hatte in seinem Spiel zuwenig Ideen, um sich gegen die Gäste-Abwehr durchzusetzen. Vorstopper Kreer blieb gegen den Torschützenbesten Ernst in den meisten Duellen Sieger. Die Berliner hatten zwar auch ihre Chancen, so vor allem durch Schulz (50. und 57.) und Prange, der in der 70. Minute nur die Latte traf, doch die beiden Pluspunkte hatte sich Lok am Ende verdient. Das wurde auch von den Aktiven und Trainern des BFC Dynamo bestätigt.

BFC Dynamo:
Rudwaleit; Rohde; Maek, Troppa, Ullrich; Terletzki, Schulz, Backs; Thom (64. Voß), Ernst, Kubowitz (55. Prange)
1. FC Lok Leipzig:
Müller; Baum; Bredow, Kreer, Zötsche; Moldt, Lindner, Liebers; Marschall (67. Schöne), Richter (88. Dennstedt), Kühn

0:1 Marschall          (21.)
0:2 Kühn               (46.)

Schiedsrichter:        Scheurell (Wusterhausen)
Zuschauer:             10.000

Max Schlosser, Neues Deutschland, 21.05.1984