20. Spieltag 1982/83: 1. FC Magdeburg - BFC Dynamo 1:2

Ein gutes Spitzenspiel / BFC mit beeindruckendem Start beim 1. FC Magdeburg
Mit einer imponierenden Vorstellung gelang dem BFC der entscheidende Schritt auf dem Weg zum fünften Titelgewinn. "Jetzt kann wohl nichts mehr schiefgehen." Auch Frank Terletzki, sichtlich formverbessert, strahlte. Sein Einwurf führte über die Stationen Sträßer, Backs, Ernst zum Führungstor, dann glückte ihm mit einem schönen Effetschuß ein direkt verwandelter Eckball-Treffer! Selbstbewußtsein, Kombinationssicherheit, Schnelligkeit und Spielwitz - das waren die Trümpfe des Meisters in der ersten Hälfte, "in der wir nicht ins Spiel kamen, viel zu locker deckten", urteilte FCM-Trainer Claus Kreul. Herausragend bei den Berlinern, die durch Sträßer (27.) und Götz (49., Pfostenschuß) schon früh hätten alles klarmachen können: Ernst und Troppa, die nachdrücklich ihre Berufung für das Länderspiel gegen Bulgarien bestätigten, sowie Rohde und Götz, "der auffälligste Spieler auf dem Platz", freute sich BFC-Trainer Jürgen Bogs.

Ernst aber übernimmt offensichtlich immer mehr die Rolle des Regisseurs, Troppa bestach gegen Torjäger Streich. Er ließ ihn nur einmal "von der Leine", was Streich jedoch prompt nutzte. Dafür "bügelte" Troppa einen Patzer von Trieloff aus (23.), holte einen Pommerenke-Schuß mit tollem Einsatz für den geschlagenen Rudwaleit von der Linie. Magdeburgs energisches Aufbäumen nach der Pause würzte dann weiter diese Klassepartie, die fair und dennoch mit großer Leidenschaft, mit Tempo und spielerischem Esprit geführt wurde. Kurzum, beide boten Fußball, der neue Hoffnungen weckte!

1. FC Magdeburg:
Heyne; Stahmann; Schößler, Mewes, Cramer; Wittke, Pommerenke, Steinbach; Halata, Streich, Windelband
BFC Dynamo:
Rudwaleit; Trieloff; Ullrich, Troppa, Noack; Terletzki, Ernst, Rohde, Backs (76. Schulz); Sträßer, Götz (85. Voß)

0:1 Ernst              (17.)
0:2 Terletzki          (20.)
1:2 Streich            (21.)

Schiedsrichter:        Peschel (Radebeul)
Zuschauer:             28.000

Klaus Thiemann, Neues Deutschland, 11.04.1983