14. Spieltag 1981/82: FC Karl-Marx-Stadt - BFC Dynamo 1:3

Der Meister zeigte sich clever und abwehrstark / Der BFC widerstand stürmischer Schlußoffensive des FCK
Dieser Auftaktsieg bei der jungen, vor Ehrgeiz und Tatendrang sprühenden FCK-Elf könnte für den BFC ein wichtiger Meilenstein auf dem Wege zum vierten Titelgewinn werden! "Diese Punkte sind Gold wert. Wir gaben uns gegenüber der Konkurrenz keine Blöße", freute sich Frank Terletzki. Der Kapitän spielte wieder einmal ein wichtige Rolle. Zwei raffinierte Effetbälle von ihm, ein Freistoß und ein Eckball, wurden von Schulz und Netz zu Toren genutzt. Den dritten Treffer besorgte Seier nach mustergültigem Konterangriff.

"Die Mannschaft lieferte dem Meister ein großes Spiel, aber sie scheiterte an der Cleverneß und Kaltblütigkeit der Berliner", urteilte FCK-Trainer Manfred Lienemann nach den temporeichen, dramatischen 90 Minuten, die auch spielerisch viel zu bieten hatten. Die Gäste, die in der Abwehr ihre Besten hatten, bestimmten vor allem zwischen der 15. und 60. Minute das Geschehen. In dieser Phase wurde bereits im Mittelfeld energisch gestört und geradlinig, schnell und variabel gestürmt. Netz und Sträßer ließen jedoch gute Schußmöglichkeiten ungenutzt. Nach der 2:1-Führung gaben die Berliner jedoch die Initiative aus der Hand, sicherten zu sehr das Resultat. Damit wurde der FCK förmlich zum Schlußspurt eingeladen. Und so spielten sich in der Folgezeit noch viele turbulente Szenen vor Rudwaleits Gehäuse ab, wobei Richter dreimal nur den Pfosten traf.

FC Karl-Marx-Stadt:
Krahnke; Bähringer; Eitemüller, Uhlig, Pelz; A. Müller, Heß, J. Müller; Ihle (58. Neuhäuser), H. Richter, Persigehl
BFC Dynamo:
Rudwaleit; Trieloff; Artur Ullrich, Troppa, Noack; Terletzki, Seier, Backs; Schulz, Sträßer, Netz

1:0 A. Müller          ( 6.)
1:1 Schulz             (15.)
1:2 Seier              (49.)
1:3 Netz               (78.)

Schiedsrichter:        Peschel (Radebeul)
Zuschauer:             15.200

Klaus Thiemann, Neues Deutschland, 21.02.1982