13. Spieltag 1981/82: 1. FC Lok Leipzig - BFC Dynamo 0:0

Trotz Punkteteilung verbesserten sich beide / Torloses Remis zwischen dem Pokalsieger und Meister
Eine holprige Schneedecke, Wind und leichter Flockenwirbel waren die äußeren Begleitumstände des Schlagerspieles zum Ausklang des Jahres. Von vornherein stand also fest, daß an ein Kombinationsspiel überhaupt nicht zu denken war. Die Devise, mit weiten Flugbällen zum Erfolg zu kommen, schien das einzig akzeptable Mittel. Das setzten die Leipziger zunächst weit besser in die Tat um als die Gäste. "Wir gingen energischer, mannschaftlich geschlossener zu Werke", sah Lok-Cheftrainer Horst Scherbaum eine Ursache für die spielerische Überlegenheit der Messestädter. Die Probstheidaer starteten über den kraftvollen Großmann und den fleißigen Altmann vielversprechende Angriffe.

Zum Doppelpunktgewinn aber reichte es nicht, denn kaum einmal vermochte einer genau Maß zu nehmen. Erst in der Schlußviertelstunde trumpften die Berliner, zuvor ziemlich in der Abwehr gebunden, stärker auf. Und urplötzlich erspielten sie sich auch Chancen. Die größte besaß Götz, als er 120 Sekunden vor Abpfiff zwischen Zötsche und Baum hindurchmarschierte, dann allein vor Müller auftauchte, aber das Tor nicht traf. "Somit besaßen die Leipziger mehr vom Spiel, wir dafür die größte Torgelegenheit. Deshalb sind wir mit dem Remis durchaus zufrieden", betonte BFC-Trainer Jürgen Bogs. Sicherlich können es beide Mannschaften sein, denn der BFC verfügt nun über ein 3-Punkte-Polster, Lok kletterte auf Rang drei.

1. FC Lok Leipzig:
Müller; Baum; Roth, Dennstedt, Zötsche; Moldt, Altmann, Kreer (81. Kinne), Liebers; Schöne (61. Herrmann), Großmann
BFC Dynamo:
Rudwaleit; Trieloff; Ullrich, Rath; Terletzki, Troppa, Ernst (74. Brillat), Backs; Helms (84. Götz), Sträßer, Netz

Schiedsrichter:        Scheurell (Wusterhausen)
Zuschauer:             7.000

Andreas Baingo, Neues Deutschland, 21.12.1981