05. Spieltag 1981/82: BFC Dynamo - BSG Chemie Buna Schkopau 7:0

Ein Dutzend Tore gegen Schkopau waren möglich / BFC Dynamo hatte mit dem Aufsteiger keine Probleme
Es ist sicher selten, daß Ein Trainer bei einer 0:7-Niederlage seinem Torhüter noch ein Kompliment macht. Nach der Begegnung des Titelverteidigers BFC Dynamo gegen Chemie Buna Schkopau war dies der Fall. Olaf Keller zählte zu Recht den 22jährigen Desens, der sein Oberliga-Debüt gab, zu den Besten. Er verhinderte für die Gäste Schlimmeres. Die Schkopauer standen 90 Minuten lang unter Dauerdruck. Der Gastgeber war läuferisch und spielerisch überlegen, bestimmte eindeutig das Geschehen. Schon in der 4. Minute brachte Netz seine Mannschaft in Führung. Doch dann gingen die Berliner nicht weiter mit voller Konzentration zur Sache, vergaben eine Reihe von klaren Chancen, verzettelten sich zu oft in Einzelaktionen.

Vor allem wurde zu wenig versucht, die massierte Abwehr der Chemie-Mannschaft über die Flügel auszuspielen. Von der 40. bis zur 75. Minute konnten die Schkopauer Gegentreffer verhindern. Rudwaleit mußte gegen Pretzsch und Krosse in dieser Zeit sogar zweimal in heiklen Situationen retten. In der Schlußphase aber trumpfte der BFC dann noch einmal auf. Der Aufsteiger war nun nach dem Tempospiel der Dynamo-Elf athletisch und konditionell sichtlich überfordert. In der letzten Viertelstunde fielen zwangsläufig weitere Treffer, die Chemie-Abwehr fand keine Mittel mehr gegen das variable Spiel des Meisters. Hätte er über die gesamte Distanz so druckvoll und energisch gespielt, wäre wohl ein "Dutzend" für die Gäste fällig gewesen.

BFC Dynamo:
Rudwaleit; Trieloff; Ullrich, Troppa, Noack; Sträßer (64. Schlegel), Terletzki, Backs; Riediger, Schulz (64. Ernst), Netz
BSG Chemie Buna Schkopau:
Desens; Koßmann; Demmer, Skowronek, Schäfer; Meichsner, Krosse (73. Brandtner), Nowotny, Langer; Pretzsch, Wallek (63. Kuhnt)

1:0 Netz               ( 4.)
2:0 Terletzki          (26.)
3:0 Backs              (40.)
4:0 Riediger           (75.)
5:0 Riediger           (79.)
6:0 Ullrich            (87., Handstrafstoß)
7:0 Netz               (88.)

Schiedsrichter:        Herrmann (Leipzig)
Zuschauer:             10.500

Werner Neubert, Neues Deutschland, 21.09.1981